Mads Madsen erster Fall

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meinekleinebüchersucht68 Avatar

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Inhalt:

Mads Madsen ist Trauerredner und liebt seinen Beruf. Als sein damaliger Jugendfreund Patrick plötzlich stirbt, soll Mads ihm eine Rede schreiben. Nur über was schreibt man, wenn seit Jahren Funkstille zwischen den beiden herrscht? Kurzerhand beschließt Mads einige von Patricks Freunden zu befragen, aber dies ist keine gute Lösung. Alle mit denen er über den Verstorbenen sprechen will, reden nur schlecht über den Toten. Warum? Berufsbedingt ist Mads Neugierde sehr ausgeprägt und gerade die ist es, die ihn antreibt, hinter den Grund kommen zu wollen. Je weiter er das Geheimnis lüftet, desto tiefer bringt er sich in Gefahr. Mit welchen Leuten hat sich Patrick angelegt und wird Mads das langgehegte Geheimnis lüften können, ohne dass er selbst mit dem Tod bezahlen muss?

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. „Kein guter Mann“ oder die „Wege der Zeit“- Reihe) hat Andreas Izquierdo nun sein neustes Werk „Über die Toten nur Gutes“, dass im September 2025 im Dumont – Verlag erschienen ist, vorgelegt. Mit großer Begeisterung habe ich schon einige Romane des Autors gelesen. Als ich erfuhr, dass er nun seinen ersten Krimi herausgebracht hat, wuchs meine Neugierde. Das Cover und auch der dazugehörige Klapptext trugen dazu bei, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. So startete ich (buchtechnisch) meine Reise nach Glücksburg

Wer den einen oder anderen Roman des Autors schon gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Bereits auf den ersten Seiten zieht der schwarze Humor seine Bahnen und ließ mich hier und da auflachen. Die dazugehörige Situationskomik bescherte mir ein Kopfkino der allerfeinsten Art. Großes Kompliment an Andreas Izquierdo, denn besser hätte man dies nicht umsetzen können. Selbst bei den Charakteren bewies der Autor ein sehr gutes Händchen. Jede einzelne Figur bereichert auf seine eigene Art und Weise die Geschichte. Hinzu kommt noch die detaillierte Kulissenbeschreibung, die dazu trägt, dass man meint, man sei mitten im Geschehen.

Die Handlung ist ein wirklich gut durchdachter und humorvoller Krimi, der wirklich Lust auf mehr macht („Niemals geht man so ganz“ – Band 2 soll im September 2026 erscheinen). Während des Lesens merkte ich wieviel Herzblut er in diesen Krimi gesteckt hat. Seine intensiven Recherchen über die Berufe Trauerredner, Bestatter oder Anwalt zahlen sich aus. Geschickt lässt er seine Informationen in die Geschichte einfließen und dadurch wirkt die Szenerie mehr als authentisch. Obwohl Patricks Tod und dessen Leben hier eine sehr große Rolle spielt, so erfährt der Leser auch eine Menge über Mads Leben, dass genauso interessant ist, wie der eigentliche Fall. Ein perfektes Zusammenspiel, dass dem Leser die Möglichkeit gibt, die Hauptfiguren näher kennenzulernen. Die zahlreichen Wendungen sorgen dafür, dass es ein völlig unerwartetes Ende gibt.

Schon heute freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit Mads Madsen und (hoffentlich) auch mit Mills, der schlecht gelaunten Kommissarin.

4 von 5 Sternen und wer schwarzen Humor liebt, der ist hier bestens aufgehoben!