Morden im hohen Norden

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Andreas Izqierdo hat sich in seinem neuen Roman einen ganz besonderen Beruf für den Protagonisten ausgedacht, er ist Trauerredner. Obwohl Mads erst 28 Jahre alt ist, hat er in diesem Job seine Berufung gefunden. Auch wenn sein privates Umfeld ihm immer wieder darauf anspricht, dass er mit seiner tollen Stimme ein perfekter Radiomoderator wäre. Sein neuer Auftrag, bringt eine persönliche Note in die Arbeit. Sein früherer, bester Schulfreund Patrick ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Nun ist es an Mads die Trauerrede zu schreiben. Zusammen mit seinem Freund Fiete, einem Bestatter, wird der Tote betrachtet und schnell ist klar, dass der vermeintliche Verkehrsunfall ein Mord war. Auch die Hauptkommissarin Luisa Mills glaubt nicht an einen Unfall. Doch Mads beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, da er der Polizei nicht traut. Dabei bringt dabei nicht nur sich, sondern auch seine Familie und Freunde in Gefahr und leider bleibt es nicht nur bei einem Toten.
Mal wieder hat es der Autor geschafft, seinen Figuren einen ganz besonderen Humor und Charme zu verleihen. Schon gleich in der ersten Szene, ertappt man sich dabei, Schmunzeln zu müssen, denn so skurril wie es zu geht, bricht gleich das Eis und der Lesespaß beginnt. Was dann folgt, sind 315 Seiten voller Leben, originellen Menschen mit lustigen Sprüchen, unerwarteten Wendungen und einem überraschenden Ende. Ein temporeicher Krimi, der im schönen Schleswig-Holstein spielt. Detaillierte Ortsbeschreibungen lassen Bilder im Kopf entstehen und erzeugen Nähe zum Gelesenen. Für die Leserschaft von Krimis mit Humor, ist dieser Roman genau die richtige Wahl. Ich hatte beim Lesen großen Spaß und habe sämtliche Protagonisten sofort ins Herz geschlossen. Ein weiterer Fall für Mads steht in den Startlöchern und ich bin auf alle Fälle wieder dabei, wenn an der Flensburger Förde ermittelt wird.