Spannung & Humor

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mirjams Avatar

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Wenn Endzwanziger Mads Madsen nicht gerade mit seinem schrulligen Vater Fridtjof Bingoabende zelebriert, ist er mir Herz und Seele Trauerredner und somit immer auf der Suche nach den richtigen „letzten“ Worten. Kein Wunder also, dass es ihn im seltsamen Todesfall seines alten Freundes Patrick noch einmal mehr nach (Ant)Worten dürstet. Also begibt er sich kurzerhand auf eine gefährliche Spurensuche in die Vergangenheit, die in der Gegenwart nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Liebsten bedroht.

Mit lockerem und zudem äußerst humorvollem Schreibstil beschreibt Andreas Izquierdos nicht nur liebevoll und detailreich die Charaktere seines neuen Kriminalromans „Über die Toten nur Gutes“, sondern erzählt eine ebenso abgedrehte, wie spannende Geschichte. Dabei ist die Handlung zwar durchaus überraschend, da nach und nach immer wieder neue Geheimnisse gelüftet werden, aber auch ziemlich dubios und für mich als Kriminalroman, im eigentlichen Sinne, irgendwie nicht ernst zu nehmen. Was mir jedoch wirklich gut gefallen hat sind die absolut skurrilen Figuren des Buches und natürlich die grundsätzliche Idee, einen Trauerredner zum Ermittler zu machen.

Fazit: Auch wenn mir das Lesen des Buches stellenweise wirklich Spaß gemacht und mich zum Schmunzeln gebracht hat, so war mir die Geschichte alles in allem doch ein wenig zu unglaubwürdig und überspitzt. Ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet. Von daher wird es für mich nach diesem Buchreihen-Auftakt wohl eher nicht weitergehen.