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Schon die Farbgebung des Covers verrät, dass es hier nicht um einen eiskalten Thriller geht. Schon die typische Geste des Hundes am Sarg lässt den nicht todernsten Charakter des Buches erahnen. Die Szenerie spielt um Flensburg und Glücksburg an der Ostsee. Sowohl die Landschaft als auch der typische Menschenschlag mit plattdeutschem Dialekt fließen in dieses Ambiente eines Cosy - Crimes mit ein. Die kreative Idee dieser Serie mit dem Trauerredner Mads Madsen als Kriminologen gefällt. Zunächst werden die familiären Protagonisten rund um diese Hauptfigur im vorgestrigen Anzuglook bei seiner Probe-Trauerrede für seinen Vater Fridtjof vorgestellt – eine unerwartete, makabre Situation. Im weiteren Verlauf versprühen Vater und Sohn mit Hündin Bobby in humorvollen bis tiefgründigen Dialogen incl. Bingo-Szenen ein warmherziges Miteinander. Kriminalistisch geht es mit Mads` Schulfreund Patrick Schulze aus Kindertagen weiter, der seinen Tod seltsamerweise voraus sieht laut persönlich zugestellter Post. Diesen Tod mit Unfallflucht soll die verhaltensmäßig überzogene Kriminalistin mit Beinamen „Mills Kills“ aufklären. Rätselhafte Figuren wie z.B. der stille Bestattungsmitarbeiter Banard, Patrick`s Mutter und Freunde oder einige Mafiosi bereichern den Plot. Während Mads Erinnerungen von vor 20 Jahren heraufbeschwört, verläuft parallel dazu die Aufklärung etwas unrealistisch und unglaubwürdig.
Insgesamt gefallen kreative Dialoge und sympathische Hauptfiguren wie Mads und Fridtjof. 3,5*