Schönes Buch aus dem Bereich Romantic Fantasy

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elchi130 Avatar

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Nach einer Party verändert sich das Leben von Alice schlagartig. Sie sieht überall Spinnen, die außer ihr niemand sieht und zweifelt zunehmend an ihrer geistigen Gesundheit. Da ihre Schulnoten aufgrund dessen stark abfallen, soll sie während der Sommerferien Kurse im Eliteinternat Chesterfield besuchen. Dieses Internat pflegt eine innige Feindschaft zum ebenfalls auf dem Gelände befindlichen Eliteinternat St. Burrington. Doch hinter dieser Fehde steckt weit mehr als auf den ersten Blick zu sehen ist und Alice ist auch nicht grundlos auf das Gelände der beiden Schulen geraten…

Die Idee, die Schüler von zwei Schulen aufgrund eines Fluches zu Schachfiguren zu machen, die bis gegeneinander kämpfen müssen, hat mir sehr gut gefallen. Dabei stört es mich auch nicht, dass das Buch die Regeln und Abläufe eines realen Schachspiels nicht widerspiegelt. Ich denke, dass eine getreue Umsetzung der Dynamik der Geschichte geschadet hätte Die Geschichte lebt von Intrigen, Machtkämpfen und davon, dass ich als Leserin mit Alice mitfiebere, die als Spielball zwischen den beiden Gruppen hin- und hergetrieben wird. Gut hat mir auch die Idee einer Person, ähnlich eines Jokers im Kartenspiel, hier Slave genannt, gefallen. Dadurch wird die Figur der Alice unglaublich spannend, denn als Leserin weiß ich nie genau, was noch in ihr steckt und für welche Überraschung sie noch gut ist.

Zum Teil ist „Night of Crowns” genretypisch aufgebaut. Es gibt zwei junge, gutaussehende Leadertypen, die beiden Könige im Schachspiel, die um die Gunst der Protagonistin buhlen. Wobei immer wieder damit gespielt wird, ob sie dies aus niederträchtigen Motiven machen, um Alice als Spielfigur einsetzen zu können, wie es ihnen beliebt, oder ob sie wirklich Gefühle für sie hegen.

Besonders gut gefallen hat mir der Kater Curse, bei dem ich mir jedoch ebenfalls nicht sicher bin, ob er den Slave unterstützen will oder ob er auch nur seinen eigenen Vorteil im Blick hat.

Die Geschichte ist insgesamt spannend und vielschichtig, hat immer wieder Wendungen, die den Handlungsverlauf vollkommen ändern und die Idee ist frisch und unverbraucht. Zum Teil hat Stella Tack für meinen Geschmack allerdings zu viel Drama und Gezicke in die Story eingebaut. Ich denke jedoch, dass sie damit mehr Action und Spannung in die Erzählung bringen wollte.
Sehr gut fand ich zudem die Träume, die Alice regelmäßig hat, die die Entstehung des Fluchs und die Geschichte dahinter zeigen.

Voller Spannung warte ich nun auf das Erscheinen des zweiten Teils, denn ich bin sehr neugierig, wie die Autorin die Verwicklungen auflöst.