Tolles Konzept - analoger Gaming-Spaß für Groß und Klein

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steffi liest Avatar

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"Überlebe im magischen Wald" ist eine Stay Alive!-Rätsel-Challenge aus dem Ravensburger-Verlag. Ich war sehr gespannt auf dieses Konzept - denn angesprochen fühlen sollen sich vor allem Gaming-Fans ab 8 Jahren.

"Du liebst Videospiele, Challenges und Rätsel? Dann bist du hier genau richtig!"
Die Einleitung ist gleich schon mal ziemlich catchy. Die Spielanleitung auf den nächsten beiden Seiten ist leicht verständlich und verdeutlicht nun, wie das analoge "Game" funktionieren soll. Tatsächlich ist das Buch aufgebaut wie ein Videospiel - es gibt verschiedene Level, die man wiederum in verschiedenen Schwierigkeitsstufen spielen kann, nur um sich am Ende - wenn man eine gewisse Punktzahl erreicht hat - einem Endboss stellen zu können. Für richtig gelöste Rätsel gibt es Brain-Punkte, für falsch gelöste muss man sich einen Lebenspunkt abziehen.

Na dann - immer fleißig los gerätselt! Die Aufgaben sind unterteilt in drei verschiedene und farbig markierte Schwierigkeitsstufen. Dennoch muss ich sagen, dass bei manchen Rätseln die schwierigsten noch gut lösbar waren, während man bei anderen bereits an der Anfänger-Stufe zu knabbern hatte. Aber gerade diese Abwechslung hat mit gut gefallen und das Buch auch für Erwachsene interessant gemacht. Die Gestaltung hat mir gut gefallen, die bunten Illustrationen fand ich ansprechend, wenn auch ab und an etwas abstrakt.

Grundsätzlich lebt das Konzept ja davon, dass der Spieler sich selbst gegenüber ehrlich ist und auch wirklich seine Lebenspunkte reduziert, wenn er versagt hat. Allerdings haben meine Kinder und ich jeder auf seine Art gespielt und trotzdem Spaß dabei gehabt: Unser Nesthäkchen ist gerade im Leselernalter und hat das Buch von vorne bis hinten durchgespielt und dabei eben immer schwierige Rechen- und Leseaufgaben ausgelassen. Unser Großer hat das Konzept schon eher verstanden, hats mit den Regeln aber nicht ganz so genau genommen. Und ich selbst habe versucht, exakt nach den Regeln zu spielen - und freue mich nun darauf, dass ich das Buch bald noch einmal spielen kann, da ich natürlich noch lange nicht alle Rätsel durch habe.
Begeistert hat uns alle drei die Codematrix, die mithilfe von (Hand-)Wärme anzeigt, ob Aufgaben richtig oder falsch gelöst wurden. Ein richtig cooles, analoges Gimmick.

Kritisieren muss ich leider die Verarbeitung des Buchs. Bereits nach dem ersten Aufklappen lösten sich einige Seiten aus der Verklebung - ich bin gespannt, wie lange es durchhält. Außerdem hab ich einige Rechtschreibfehler gefunden, was ich gerade in Büchern, die für Kinder und Jugendliche gedacht sind, immer sehr ärgerlich finde. Beides kenne ich von Ravensburger-Bücher eigentlich nicht, da ich diesen Verlag immer mit sehr guter Produktqualität in Verbindung gebracht habe.

Mein Fazit: Ein interessantes Konzept, das sicherlich nicht die digitale Gaming-Welt ablösen wird, das aber Kindern und Jugendlichen durchaus einige spannende Zocker-Stunden bescheren wird - ganz ohne Bildschirm. Hierfür gibts 4 von 5 Sternen.