Ich finde die Idee total spannend und auch die Art, den Roman zu schreiben, als ein Survival Guide, ist eine tolle Idee und mal was ganz anderes. Nach Corona kennen wir doch alle irgendeinen Menschen, der sich Verschwörungstheorien verschrieben hat und hier ist es eben der Vater, der seine Kinder in ein Prepper Lager entführt, weil er denkt, eine neue und noch viel schlimmere Pandemie steht der Menschheit bevor. Ich finde es echt erschreckend, wie er seine Kinder unter Annahme falscher Tatsachen entführt. Haley ist ein typischer Teenager, sarkastisch ohne Ende. Ich habe immer nicht so ganz verstanden, ob sie nun glaubt, was ihr Vater erzählt oder nicht. Weil sie schon Dinge in Frage stellt, also von Anfang an und sarkastisch darüber berichtet, wie ihr Vater angebliche News von dubiosen Seiten erfahren hat und wie ihre Mutter sie darauf geimpft hat, sie zu informieren, wenn ihr Vater sich "komisch" verhält. Sie weiß also durchaus, dass ihr Vater nicht mehr so ganz normal ist. Aber dann berichtet sie wieder so, als würde sie alles ernst nehmen und hat Angst um ihre Mutter (die der vermeintlichen Pandemie ja ausgesetzt ist, alleine da draußen ohne ihre Kinder). Und dann ist der Schreibstil leider doch recht wirr und durcheinander, wenig geordnet irgendwie. Sie berichtet immer von Dingen, die dann später erst wirklich erzählt werden. Und es kam dann doch ziemlich Langeweile auf, weil einfach nicht wirklich was passiert. Man fiebert bis zum Ende natürlich mit, ob es nun wirklich eine Pandemie gibt da draußen oder der Vater und alle anderen Prepper nur ne riesen Klatsche haben. Aber ein Thriller war das für mich nun wirklich nicht! Es gab keinen merklichen Spannungsbogen, kaum wirkliche Handlung, es zog sich alles und die Protagonisten und die Figuren, die wir bei den Preppern kennenlernen, waren mir allesamt nicht sympathisch oder zumindest mal egal. Das hat leider dazu geführt, dass ich recht lange an dem Buch gelesen habe und am Ende doch enttäuscht bin. Ich hatte mir sehr viel mehr erhofft...