Wenn die Übersetzung alles ruiniert…
Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn der Klappentext und die Leseprobe versprachen mir eine Geschichte, die ich so noch nie gehört hatte. Zwei Kinder, die von ihrem Vater entführt werden, unter der Prämisse, dass er sie vor einer kommenden Pandemie rettet. Ein ehrenvoller Retter oder ein Verrückter, der besessen von Verschwörungen ist, das ist die Frage, die sich der Leser während der Geschichte stellt.
Schnell wird klar, dass das Buch im Stil eines Survival-Buchs geschrieben ist. Daher auch der Originaltitel „How to survive everything“. Hier ist schon der erste Fehler, den der Übersetzer meiner Meinung nach gemacht hat. Denn es wird schnell klar, dass der deutsche Titel überhaupt nicht das verkörpert, was im Original gemeint war. Doch darüber hätte ich hinwegsehen können, wenn nicht das gesamte Buch durchzogen wäre von inkorrekter deutscher Grammatik. Der Übersetzer hat 25 Jahre Erfahrung und übersetzt Sätze wie „How to...“ mit „Wie die Schwachpunkte erkennen“ oder „Wie ein Worst-Case-Szenario überleben“…Wie bitte?! Ich dachte erst noch, es ist ein einmaliger Ausrutscher, aber da die Kapitelüberschriften eben im Stil eines Survivalbuchs fast alle mit „How to…“ beginnen, finden sich im Buch unzählige dieser falschen Wendungen! Nur ab und zu scheint man gemerkt zu haben, dass es sich doch etwas komisch anhört und verwendet die korrekte Form mit „Wie man…“.
Für mich hat die Übersetzung das Leseerlebnis ruiniert. Ich verstehe nicht, wie weder der Übersetzer noch das Lektorat dies durchgehen ließen.
Aber nun möchte ich natürlich noch etwas zum Buch selbst sagen, denn die Übersetzung mag die deutsche Fassung schlecht machen, aber die Frage ist doch, ist das Buch selbst denn gut? Und leider muss ich sagen, hat die Übersetzung dem Ganzen nur die Krone aufgesetzt. Die Geschichte ist aus Sicht der Tochter im Teenageralter geschrieben. Aber für mich fühlt sich die Wortwahl und die Art zu reden stets so an, als hätte ein Mann mittleren Alters versucht, so zu schreiben, wie ein Teenagermädchen. Es kam einfach nicht authentisch rüber.
Zudem muss ich sagen, dass die Hauptfigur, eben dieses Teenagermädchen, so nervig ist, dass es keinen Spaß macht, die Geschichte zu lesen. Man kann ihre Gedanken irgendwann nicht mehr nachvollziehen und sie ist auch so wechselhaft. Manchmal erscheinen ihre Gedanken viel reifer als man es erwartet hätte, dann wiederum lässt sie sich zu den naivsten und wirrsten Handlungen hinreißen. Das soll wohl auch die Art eines Teenagers darstellen, aber es war für mich einfach zu übertrieben und klischeehaft.
Gut gelungen ist dem Autor, den Leser ständig im Zweifeln und Grübeln zu lassen. Man weiß bis zum Schluss nicht so recht, was man denken und glauben soll. Die Geschichte hatte also Potential, aber die Umsetzung hat es leider nicht geschafft, dieses auszuschöpfen. Weder der Schreibstil noch die Charaktere können überzeugen.
Schnell wird klar, dass das Buch im Stil eines Survival-Buchs geschrieben ist. Daher auch der Originaltitel „How to survive everything“. Hier ist schon der erste Fehler, den der Übersetzer meiner Meinung nach gemacht hat. Denn es wird schnell klar, dass der deutsche Titel überhaupt nicht das verkörpert, was im Original gemeint war. Doch darüber hätte ich hinwegsehen können, wenn nicht das gesamte Buch durchzogen wäre von inkorrekter deutscher Grammatik. Der Übersetzer hat 25 Jahre Erfahrung und übersetzt Sätze wie „How to...“ mit „Wie die Schwachpunkte erkennen“ oder „Wie ein Worst-Case-Szenario überleben“…Wie bitte?! Ich dachte erst noch, es ist ein einmaliger Ausrutscher, aber da die Kapitelüberschriften eben im Stil eines Survivalbuchs fast alle mit „How to…“ beginnen, finden sich im Buch unzählige dieser falschen Wendungen! Nur ab und zu scheint man gemerkt zu haben, dass es sich doch etwas komisch anhört und verwendet die korrekte Form mit „Wie man…“.
Für mich hat die Übersetzung das Leseerlebnis ruiniert. Ich verstehe nicht, wie weder der Übersetzer noch das Lektorat dies durchgehen ließen.
Aber nun möchte ich natürlich noch etwas zum Buch selbst sagen, denn die Übersetzung mag die deutsche Fassung schlecht machen, aber die Frage ist doch, ist das Buch selbst denn gut? Und leider muss ich sagen, hat die Übersetzung dem Ganzen nur die Krone aufgesetzt. Die Geschichte ist aus Sicht der Tochter im Teenageralter geschrieben. Aber für mich fühlt sich die Wortwahl und die Art zu reden stets so an, als hätte ein Mann mittleren Alters versucht, so zu schreiben, wie ein Teenagermädchen. Es kam einfach nicht authentisch rüber.
Zudem muss ich sagen, dass die Hauptfigur, eben dieses Teenagermädchen, so nervig ist, dass es keinen Spaß macht, die Geschichte zu lesen. Man kann ihre Gedanken irgendwann nicht mehr nachvollziehen und sie ist auch so wechselhaft. Manchmal erscheinen ihre Gedanken viel reifer als man es erwartet hätte, dann wiederum lässt sie sich zu den naivsten und wirrsten Handlungen hinreißen. Das soll wohl auch die Art eines Teenagers darstellen, aber es war für mich einfach zu übertrieben und klischeehaft.
Gut gelungen ist dem Autor, den Leser ständig im Zweifeln und Grübeln zu lassen. Man weiß bis zum Schluss nicht so recht, was man denken und glauben soll. Die Geschichte hatte also Potential, aber die Umsetzung hat es leider nicht geschafft, dieses auszuschöpfen. Weder der Schreibstil noch die Charaktere können überzeugen.