Schlimmer geht immer!!

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elkesonnenschein Avatar

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Vier der noch lebenden Kinder und ihre Partner, bzw. ein Enkel, sind bei Hera Lind, um über ihre Mutter Lydia zu erzählen. Lydia, eine Deutsche, lebte mit ihren Eltern als sogenannte Schwarzmeerdeutsche bei Odessa, heutige Ukraine. In Stalins Geheimplan stand, daß diese Bevölkerung auszuhungern ist, die deutsche Sprache wurde verboten, wegen ihrer Religion wurden sie verfolgt, Privatbesitz wurde nicht geduldet. Der Sowjetische Staat holte sich alles.
Dann begann der 2. Weltkrieg, die Deutschen kamen, teilten wieder Land und Vieh auf. Es wurde wieder besser für die Menschen, doch das währte nicht lange. 1944 drangen die Sowjets wieder vor und verdrängten alle und für immer. Die deutsche Bevölkerung wurde deportiert. Ein deutscher Kommandant leitete den Treck, der sich über 100 km erstreckte. Bei klirrender Kälte, morastigen Wegen bewegten sich die ausgehungerten Menschen und Tiere über Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Karpaten bis nach Bessarabien, dem heutigen Moldau. Schon das Cover des Buches gibt einen kleinen Eindruck davon, was die Menschen erleiden mußten. Lydia, heute mit 90 Jahren hat ihr Tagebuch sogar noch in den Computer selbst eingetippt. Daraus kannst Du den Weg ihres Lebens mit den 6 überlebenden Kindern verfolgen von der sibirischen Gefangenschaft, über Kasachstan, Lettland und schließlich Westdeutschland. Aus eigener Kraft. Wie hat sie das nur geschafft. Das macht neugierig, die Parallelen zur heutigen Ukraine lassen mich erschaudern. Ich bin ungeduldig, bis ich das Buch in der Hand habe und alles erlesen kann.