Eine bewegende Reise durch Leid und Hoffnung

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marry22 Avatar

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Das Buchcover von "Um jeden Preis" hat mich sofort angesprochen. Es ist auffällig und passt perfekt zum Inhalt des Buches. Bereits der erste Blick darauf ist emotional bewegend und weckt Interesse.

Die Geschichte beginnt damit, dass Margarethe der Autorin das Tagebuch ihrer Schwiegermutter Lydia Judt geschickt hat. Hera Lind hat aus dieser Autobiographie einen sehr emotional bewegenden Roman geschrieben, der auf wahren Begebenheiten basiert.

Lydia wurde 1927 in einem deutschen, römisch-katholischen Dorf namens Hahnhofen, nahe Odessa am Schwarzen Meer, geboren. Schon beim Lesen des Namens "Odessa" bekam ich aufgrund der aktuellen Ereignisse Gänsehaut. Hera Lind erzählt von Lydia und ihrer Familie, die 1944 vor der Roten Armee aus der Ukraine fliehen und schließlich in ein sibirisches Arbeitslager verschleppt werden. Dort müssen sie unter extremen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Trotz der unmenschlichen Umstände, eisiger Kälte und unzureichender Versorgung, gibt Lydia nie auf.

Die Autorin, Hera Lind, beschreibt sehr emotional und herzzerreißend, wie Lydia mit ihrer unglaublichen Stärke und ihrem Überlebenswillen Sibirien überlebt, ohne ihr Ziel Deutschland aus den Augen zu verlieren. Hera Lind gelingt es hervorragend, die Protagonisten empathisch und detailgetreu darzustellen. Man fühlt sich den Charakteren nahe und leidet mit ihnen.

Mich hat auch dieses Buch von Hera Lind beim Lesen gefesselt und emotional sehr berührt. Die Schilderungen sind so lebendig und eindringlich, dass man das Gefühl hat, selbst dabei zu sein. Ich kann das Buch, genauso wie die bisherigen Bücher der Autorin, auf jeden Fall weiterempfehlen.