Mitten ins Herz

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failay Avatar

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In „Um jeden Preis“ erzählt Hera Lind die wahre Geschichte der jungen Lydia, einer Schwarzmeer-Deutschen, die 1944 mit nur 16 Jahren in ein sibirisches Arbeitslager verschleppt wird. Zwölf Jahre lang kämpft sie ums nackte Überleben, wird Mutter von acht Kindern und versucht nach ihrer Entlassung weitere zwölf Jahre lang, mit ihrer Familie nach Westdeutschland zu fliehen.

Mich hat dieses Buch tief getroffen. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen – nicht nur einmal. Es war so dramatisch, so erschütternd und in vielen Momenten einfach kaum zu begreifen. Die Zustände, unter denen Lydia und ihre Familie leben mussten, sind für uns heute unvorstellbar. Ich habe so mit ihr gelitten, gehofft, gebangt. Und obwohl das alles so schwer zu ertragen war, konnte ich das Buch kaum zur Seite legen.

Lydias Stärke, ihre unerschütterliche Liebe zu ihren Kindern und ihr Überlebenswille haben mich zutiefst beeindruckt. Es hat mich nicht nur bewegt, sondern auch sehr nachdenklich gemacht. Beim Lesen wurde mir wieder einmal bewusst, wie gut wir es eigentlich haben – und wie oft wir uns über Dinge aufregen, die im Vergleich einfach lächerlich wirken. Dieses Buch hat mir nicht nur eine wahre Geschichte erzählt, sondern mir auch eine völlig neue Perspektive geschenkt.

Ein emotionales, mitreißendes Buch, das mich nicht mehr loslässt. Absolute Leseempfehlung!