Nachkriegsroman
Hera Lind hat zahlreiche Werke veröffentlicht, aber dieser ist der erste den ich lese und mich total in den Bann gezogen hat. Aufgrund der aktuellen politischen Situation ist es fast gespenstisch sich vorzustellen,dass ein solches Schicksal aus dem Jahr 1944 wiedervorkommen könnte. Es geht um Lydia die ursprünglich aus Odessa, Ukraine stammt und mit ihrer Familie in Westdeutschland Fuss fassen möchte. Allerdings werden sie in Ostdeutschland bereits von den Russen gefangen genommen und ins kalte Sibirien verschleppt. Es ist teils unvorstellbar,dass es sich um eine wahre Geschichte handelt und erstaunlich was der Mensch aushalten kann. Es wird sehr anschaulich beschrieben wie Lydia mit ihrer Familie in Sibirien leben muss bei absoluten Minusgraden in einer Menschenfeindlichen Umgebung und dort in den vielen Jahren sechs Kinder zur Welt bringt. Unvorstellbar was diese Frau geschafft und durchgemacht hat. Ich musste den Roman teilweise weglegen und habe ihn auch nicht abends gelesen,weil es mich dann doch zu sehr mitgenommen hat.