Sehr berührend

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sylviemarie Avatar

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Hera Lind schreibt Lydias Geschichte, die mit 16 im Jahr 1944 zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach Sibirien verbracht wird um dort als Zwangsarbeiterin zu leben. Die Familie wird vom Vater getrennt, keiner weiß, ob er noch lebt. Das Leben der kleinen Familie ist extrem hart und von Gewalt, Entbehrung und immer neuen Rückschlägen geprägt. Aber auch von dem Mantra, das der Vater ihnen beim Abschied mitgegeben hat - immer zusammenbleiben und immer füreinander einstehen. Lydia ist dabei die treibende Kraft, die alles dransetzt, um diesen Wunsch des Vaters immer als oberste Regel für das Leben aller aufrecht zu halten. Es ist dies die Geschichte einer Frau mit erstaunlicher Kraft, Ausdauer, Moral und überbordend viel Liebe für ihre Familie, die sie trotz widrigster Umstände immer zusammenhält und meist auch ganz alleine, weil von ihrem ungeliebten Mann keinerlei Unterstützung kommt. Jeder sollte dieses Buch gelesen haben, denn - wie auch Hera Lind in ihrem Nachwort selbst schreibt - ist es "eine Plichtlektüre gegen die Unzufriedenheit, das Selbstmitleid und die Nörgelei", die heutzutage oftmals anzutreffen ist und da kann ich nur heftig zustimmen.