Überlebenswille
Das Cover zeigt eine Frau mit einem Kleinkind auf dem Arm in einer verschneiten russischen Landschaft. Die Gestaltung des Covers und der kurze prägnante Titel "Um jeden Preis" sind so was wie die Markenzeichen der Tatsachenromane der Autorin Hera Lind.
Der Roman schildert das Leben von Lydia, die zusammen mit ihren Eltern und den Geschwistern in der Nähe von Odessa in der Ukraine lebt. Die Vorfahren waren bereits vor zwei Jahrhunderten aus Deutschland ausgewandert, um in der Ukraine eine neue Heimat zu finden. Lydia und ihre Familie leben in armen Verhältnissen, Hunger und der Kampf ums Überleben bestimmen den Alltag. Aber die Familie ist sehr gläubig und hält zusammen, nach dem Motto "Einer für Alle, Alle für Einen". Als 1944 der 2. Weltkrieg die Ukraine erreicht und die Russen immer näher kommen, beginnt für die Familie eine lange und erbarmungslose Flucht. Kurz vor Ende des Krieges wird Lydias Vater als Soldat einberufen und Lydia, ihre Mutter und die Geschwister werden als Zwangsarbeiter nach Sibirien gebracht, wo sie viele Jahre Schwerstarbeit verrichten müssen. Erst im Frühjahr 1956 werden die Zwangsarbeiter frei gelassen, können die UDSSR aber trotzdem nicht verlassen. Immer wieder muss die Familie das bis dahin Geschaffene aufgeben und sich an neuer Stelle eine neue Existenz aufbauen und das neben der zu leistenden Arbeit von morgens in der Früh bis spät am Abend. Erst Ende des Jahres 1972 kommt Lydia mit ihrem Mann und ihren sechs Kindern nach Deutschland, um sich ein letztes Mal eine neue Existenz aufzubauen.
Was die Menschen und insbesondere die Frauen während der Zeit der Zwangsarbeit und auch später geleistet haben ist unvorstellbar. Es wurde keinerlei Rücksicht genommen. Es gab aber auch immer wieder hilfsbereite Menschen unter der russischen Bevölkerung. Dass Lydia trotz allem eine so liebevolle Mutter war, selten ein böses Wort für ihre Kinder hatte und ihre Kinder zu so positiv denkenden Menschen erzogen hat, ist unglaublich.
Hera Lind ist es mit diesem Roman wieder gelungen, uns ein Stück Zeitgeschichte näher zu bringen und uns Einblicke zu gewähren, die man sich so nicht vorstellen kann. Bis zum Jahr 1972 erzählt sie den Roman ausschließlich aus Sicht von Lydia. Danach werden die Geschehnisse aus den Erinnerungen ihrer vier noch lebenden Kinder weiter erzählt. Das Nachwort haben dann die Kinder und Schwiegerkinder, sowie die Enkel und Urenkel. Ein gelungener Schlusspunkt für diesen Roman.
Der Roman schildert das Leben von Lydia, die zusammen mit ihren Eltern und den Geschwistern in der Nähe von Odessa in der Ukraine lebt. Die Vorfahren waren bereits vor zwei Jahrhunderten aus Deutschland ausgewandert, um in der Ukraine eine neue Heimat zu finden. Lydia und ihre Familie leben in armen Verhältnissen, Hunger und der Kampf ums Überleben bestimmen den Alltag. Aber die Familie ist sehr gläubig und hält zusammen, nach dem Motto "Einer für Alle, Alle für Einen". Als 1944 der 2. Weltkrieg die Ukraine erreicht und die Russen immer näher kommen, beginnt für die Familie eine lange und erbarmungslose Flucht. Kurz vor Ende des Krieges wird Lydias Vater als Soldat einberufen und Lydia, ihre Mutter und die Geschwister werden als Zwangsarbeiter nach Sibirien gebracht, wo sie viele Jahre Schwerstarbeit verrichten müssen. Erst im Frühjahr 1956 werden die Zwangsarbeiter frei gelassen, können die UDSSR aber trotzdem nicht verlassen. Immer wieder muss die Familie das bis dahin Geschaffene aufgeben und sich an neuer Stelle eine neue Existenz aufbauen und das neben der zu leistenden Arbeit von morgens in der Früh bis spät am Abend. Erst Ende des Jahres 1972 kommt Lydia mit ihrem Mann und ihren sechs Kindern nach Deutschland, um sich ein letztes Mal eine neue Existenz aufzubauen.
Was die Menschen und insbesondere die Frauen während der Zeit der Zwangsarbeit und auch später geleistet haben ist unvorstellbar. Es wurde keinerlei Rücksicht genommen. Es gab aber auch immer wieder hilfsbereite Menschen unter der russischen Bevölkerung. Dass Lydia trotz allem eine so liebevolle Mutter war, selten ein böses Wort für ihre Kinder hatte und ihre Kinder zu so positiv denkenden Menschen erzogen hat, ist unglaublich.
Hera Lind ist es mit diesem Roman wieder gelungen, uns ein Stück Zeitgeschichte näher zu bringen und uns Einblicke zu gewähren, die man sich so nicht vorstellen kann. Bis zum Jahr 1972 erzählt sie den Roman ausschließlich aus Sicht von Lydia. Danach werden die Geschehnisse aus den Erinnerungen ihrer vier noch lebenden Kinder weiter erzählt. Das Nachwort haben dann die Kinder und Schwiegerkinder, sowie die Enkel und Urenkel. Ein gelungener Schlusspunkt für diesen Roman.