Um jeden Preis

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5sonnenblume Avatar

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Ich habe bereits einige Bücher von Hera Lind gelesen. Seit längerem schreibt sie auch Tatsachenromane und dies ist der neueste Roman der Autorin.

Als 1944 die Rote Armee in das kleine Dorf bei Odessa in der Ukraine vorrückt, wo die 16-jährige Lydia wohnt, flieht die Familie. Gerade so schaffen sie es bis nach Deutschland. Gerade dort angekommen, werden sie jedoch wieder zurück gekommen. Mit Mutter und vier Geschwistern wird Lydia bei minus 50 Grad nach Sibirien verschleppt. Jahrelang kämpft sie in einem Gulag ums Überleben und wird Mutter von acht Kindern, von denen sechs überleben. Als man sie endlich aus dem Lager entlässt, kann sie nirgendwo hin. Viele weitere Jahre irrt sie mit den Kindern durch die Sowjetunion, immer nur ein Ziel von Augen: um jeden Preis mit ihnen nach Westdeutschland gelangen, auch wenn sie da noch nie war.

Das Buch hat sich gut gelesen, doch es ist nicht unbedingt mein Liebling. Manchmal haben mich die vielen Namen verwirrt. Auch muss ich gestehen, diese vielen Reisen waren echt hart. Auch hat sie sich mit ihrer Familie immer wieder ein neues Heim aufgebaut, wie oft, kann ich gar nicht zählen. Was Lydia alles erlebt hat und wieviel Kraft sie an den Tag gelegt hat, war echt beeindruckend und ich muss sagen, ich hätte bestimmt schon viel früher aufgegeben. Alle Erlebnisse von Lydia sollte man nicht einzeln erleben müssen.