Krimi mal anders

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angelina2020 Avatar

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Das Cover mit dem typisch amerikanischen Wagen und dem Sonenuntergang über dem Wald hat mir auf Anhieb gefallen.
Auch der Klappentext hat meine Neugier geweckt.

Ich mag den flüssigen und sehr bildhaften Schreibstil des Autors. Dadurch fühle ich mich direkt in die Umgebung hineinversetzt.

Mit Mick Hardin, Ermittler für CID der US-Army im Heimaturlaub, hat Chris Offut einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen; einen richtigen "Naturburschen", der im Regen im Wald übernachtet (wie er es schon aus seiner Kindheit mit seinem Vater und Großvater kennt) und der andere Menschen aus seiner Heimat davor schützen möchte, dass sie eine "Dummheit begehen". Denn dort gilt gerne noch der Grundsatz "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Das bringt Probleme mit sich, als er seiner Schwester, die der erste weibliche Sheriff im Roman County ist, bei dem Mordfall helfen will. Die Geschwister kommen sehr authentisch rüber.
Das Thema und die Geschichte sind gut umgesetzt; persönlich empfinde ich das Buch jedoch eher als Roman denn als Krimi, da meines Erachtens der Spannungsbogen für einen Krimi zu niedrig ist.
Fazit:
Für mich eher Kentucki- Roman, denn Kentucki-Krimi!
Eine Geschichte, die in einer beeindruckenden Natur spielt, mit außergewöhnlichen Protagonisten in einem rauhen menschlichen Umfeld.