„Das Meer gibt, und das Meer nimmt“ – ein Roman über weibliche Stärke, Schicksal und Verbundenheit
Das Cover hat mich sofort angesprochen: düster, mystisch und mit liebevollen Details versehen, die eine geheimnisvolle Unterwasserwelt andeuten. Auch die Haptik des Einbands - rau und ungewöhnlich - macht das Buch nicht nur optisch, sondern auch physisch zu einem Erlebnis. In Kombination mit dem poetischen Titel Unbeugsam wie die See war meine Neugier geweckt – ich wollte wissen, welche Geschichte sich dahinter verbirgt.
Der Roman erzählt von zwei Schwesternpaaren in drei Zeitebenen:
2019 flieht die Journalistik-Studentin Lucy an die australische Küste zu ihrer Schwester Jess, nachdem sie im Schlaf ihren Ex-Freund gewürgt hat – eine beängstigende Erfahrung, deren Konsequenzen sie nun fürchtet. Doch Jess ist spurlos verschwunden und Lucy begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf die rätselhafte Geschichte der Küstenstadt: versunkene Schiffe, verschwundene Männer, ein in einer Höhle gefundenes Baby und Gerüchte über Frauengesang aus dem Meer.
1999 erleben wir die sechzehnjährige Jess, die sich in ihrer Andersartigkeit einsam und unverstanden fühlt. Sie spürt, dass ihre Familie ein Geheimnis verbirgt und findet Trost in der Malerei.
1800 begegnen wir Mary und Eliza – zwei Frauen, die nach einem Vorfall von Irland nach Australien deportiert wurden und auf einem Gefangenenschiff um ihre Zukunft bangen.
Doch Unbeugsam wie die See erzählt von so viel me(e)hr. Im Mittelpunkt steht die weibliche Selbstbestimmung in einer von patriarchalen Strukturen geprägten Welt. Themen wie Familie, Zusammenhalt, Gerechtigkeit, Anderssein, Schmerz, Liebe und eine Prise Magie ziehen sich durch die Erzählung.
Emilia Harts Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und schafft eine atmosphärische Stimmung in der das Meer eine zentrale, verbindende Rolle spielt. Besonders die Passagen in der Vergangenheit sind eindrucksvoll und emotional und haben mich tief berührt.
Auch wenn einige Entwicklungen vorhersehbar waren - hier hätte ich mir gelegentlich mehr Überraschung und Tiefe gewünscht - hat mich die Geschichte dennoch gefesselt.
Das Ende kam für meinen Geschmack etwas abrupt und ließ ein paar Fragen offen - ein etwas ausführlicher Ausklang hätte die Geschichte für mich runder gemacht.
Fazit:
Ein atmosphärischer, feministisch geprägter Roman über generationsübergreifende Verbundenheit, innere Stärke und das Meer als Symbol für Veränderung und Freiheit. Ich empfehle Unbeugsam wie die See allen Leserinnen und Lesern, die gerne tiefgründige, leicht mystische Geschichten über starke Frauenfiguren lesen.
Der Roman erzählt von zwei Schwesternpaaren in drei Zeitebenen:
2019 flieht die Journalistik-Studentin Lucy an die australische Küste zu ihrer Schwester Jess, nachdem sie im Schlaf ihren Ex-Freund gewürgt hat – eine beängstigende Erfahrung, deren Konsequenzen sie nun fürchtet. Doch Jess ist spurlos verschwunden und Lucy begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf die rätselhafte Geschichte der Küstenstadt: versunkene Schiffe, verschwundene Männer, ein in einer Höhle gefundenes Baby und Gerüchte über Frauengesang aus dem Meer.
1999 erleben wir die sechzehnjährige Jess, die sich in ihrer Andersartigkeit einsam und unverstanden fühlt. Sie spürt, dass ihre Familie ein Geheimnis verbirgt und findet Trost in der Malerei.
1800 begegnen wir Mary und Eliza – zwei Frauen, die nach einem Vorfall von Irland nach Australien deportiert wurden und auf einem Gefangenenschiff um ihre Zukunft bangen.
Doch Unbeugsam wie die See erzählt von so viel me(e)hr. Im Mittelpunkt steht die weibliche Selbstbestimmung in einer von patriarchalen Strukturen geprägten Welt. Themen wie Familie, Zusammenhalt, Gerechtigkeit, Anderssein, Schmerz, Liebe und eine Prise Magie ziehen sich durch die Erzählung.
Emilia Harts Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und schafft eine atmosphärische Stimmung in der das Meer eine zentrale, verbindende Rolle spielt. Besonders die Passagen in der Vergangenheit sind eindrucksvoll und emotional und haben mich tief berührt.
Auch wenn einige Entwicklungen vorhersehbar waren - hier hätte ich mir gelegentlich mehr Überraschung und Tiefe gewünscht - hat mich die Geschichte dennoch gefesselt.
Das Ende kam für meinen Geschmack etwas abrupt und ließ ein paar Fragen offen - ein etwas ausführlicher Ausklang hätte die Geschichte für mich runder gemacht.
Fazit:
Ein atmosphärischer, feministisch geprägter Roman über generationsübergreifende Verbundenheit, innere Stärke und das Meer als Symbol für Veränderung und Freiheit. Ich empfehle Unbeugsam wie die See allen Leserinnen und Lesern, die gerne tiefgründige, leicht mystische Geschichten über starke Frauenfiguren lesen.