Die Magie des Salzwassers
Inhalt
2019: Lucy schlafwandelt und erwacht an der Uni, als sie ihrem Schwarm die Hände um die Kehle gelegt hat und ihn würgt. Über sich selbst erschrocken, flieht sie an die australische Küste zu ihrer Schwester Jess. Doch die scheint verschwunden. In der Hoffnung, dass sie bald wieder auftaucht, sieht sich Lucy in deren Haus um. Und entdeckt ein altes Familiengeheimnis.
Knapp zweihundert Jahre zuvor werden die Zwillinge Mary und Eliza aus Irland verbannt und als Sträflinge nach Australien deportiert. Ihre Reise unter Deck mit zahlreichen anderen Frauen und Mädchen werden viele nicht überleben.
Die vier leiden an einer seltsamen Wasserallergie, die ihr Leben zu bestimmen scheint.
Meinung
Idee und Umsetzung sind absolut gelungen, aber leider mit einem sehr langsamen Erzähltempo geschlagen, das zwar atmosphärisch ist, aber auch sehr, sehr hervorsehbar daherkommt. Spannung wird so leider nicht erzeugt, dafür jedoch eine zunehmende Frustration. Die Hoffnung, dass sich alles vielleicht doch noch anders herausstellen wird, erfüllt sich leider nicht. Und obwohl wir es mit vier weiblichen Charakteren zu tun bekommen, könnte deren hier gezeigte jeweilige Geschichte auch in wenigen Sätzen geklärt werden, sie bräuchten nicht Kapitel um Kapitel, zwar sehr schön, aber eben fast sinnfrei und ergebnislos erzählt zu werden. Das klingt sehr hart, ist so aber nicht gemeint. Immerhin habe ich das Buch komplett gelesen und das auch relativ gern. Ab mittig jedoch mit Unmut und bei Beginn letztes Drittel mit Zähne zusammenbeißen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir in den letzten Jahren unzählige solcher Romane gesehen und gelesen haben, die alle mehr oder weniger gleich aufgebaut waren. Dass nun nichts Neues mehr hinzukommt, ist schade, aber nicht zu ändern. Das hat die Autorin vielleicht mit der seltsamen Wasserallergie versucht, dem mystischen Element der Sirenen, von denen die Mädels offenbar alle abstammen. Worauf genau sie damit allerdings hinauswill, ist mir leider nicht ganz klar geworden. Da das alles auch sehr stark im Hintergrund abläuft, da keine der jungen Frauen sich näher damit befasst, kann es getrost ignoriert werden.
Lucy nun ist eine moderne junge Frau, unerfahren, da behütet aufgewachsen. Dass sie auf den falschen Kerl reinfällt, ist leider Schicksal. Die modernen Herausforderungen für Frauen, gerade auch was die moderne Technik anbelangt, bräuchte endlich Sanktionen oder besser Bestrafung. Dass auch Lucy damit allein gelassen wird, ist frustrierend, auch für den Leser. Das kurze Aufflackern ihrer inneren Sirene bringt sie in eine gefährliche Situation. Übrigens: Keine der offenen Fragen wird je beantwortet werden.
Jess wird ihre Geschichte als Tagebuch erzählen, das Lucy zufällig findet.
Die Zwillinge geraten in ihrer Zeit in Irland in eine verfängliche Situation, die so oder so ähnlich schon hunderte Male erzählt wurde und deswegen auch niemanden mehr hinter dem Ofen hervorholt. Klar ist es unfair, was ihnen geschieht, aber da inzwischen ausgelutscht wie ein saurer Drops eben auch uninteressant. Hier reagiert keiner mehr mit Emotionen. Und genauso geht es eben leider auch weiter, wie ich bereits schrieb. Alles wirkt allzu bekannt, alles ist so extrem hervorsehbar. Und es gibt absolut keine neuen Impulse. Auch was die Meerjungfrauen betrifft nicht. Das ist also leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Autorin kann hervorragend schreiben, das allein ist es, was mich das Buch zu Ende lesen ließ. Der Rest, fürchte ich, ist schnell vergessen. Die innere Aussage des Buches? Muss ich nachfragen.
Leider nicht weiterzuempfehlen.
2019: Lucy schlafwandelt und erwacht an der Uni, als sie ihrem Schwarm die Hände um die Kehle gelegt hat und ihn würgt. Über sich selbst erschrocken, flieht sie an die australische Küste zu ihrer Schwester Jess. Doch die scheint verschwunden. In der Hoffnung, dass sie bald wieder auftaucht, sieht sich Lucy in deren Haus um. Und entdeckt ein altes Familiengeheimnis.
Knapp zweihundert Jahre zuvor werden die Zwillinge Mary und Eliza aus Irland verbannt und als Sträflinge nach Australien deportiert. Ihre Reise unter Deck mit zahlreichen anderen Frauen und Mädchen werden viele nicht überleben.
Die vier leiden an einer seltsamen Wasserallergie, die ihr Leben zu bestimmen scheint.
Meinung
Idee und Umsetzung sind absolut gelungen, aber leider mit einem sehr langsamen Erzähltempo geschlagen, das zwar atmosphärisch ist, aber auch sehr, sehr hervorsehbar daherkommt. Spannung wird so leider nicht erzeugt, dafür jedoch eine zunehmende Frustration. Die Hoffnung, dass sich alles vielleicht doch noch anders herausstellen wird, erfüllt sich leider nicht. Und obwohl wir es mit vier weiblichen Charakteren zu tun bekommen, könnte deren hier gezeigte jeweilige Geschichte auch in wenigen Sätzen geklärt werden, sie bräuchten nicht Kapitel um Kapitel, zwar sehr schön, aber eben fast sinnfrei und ergebnislos erzählt zu werden. Das klingt sehr hart, ist so aber nicht gemeint. Immerhin habe ich das Buch komplett gelesen und das auch relativ gern. Ab mittig jedoch mit Unmut und bei Beginn letztes Drittel mit Zähne zusammenbeißen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir in den letzten Jahren unzählige solcher Romane gesehen und gelesen haben, die alle mehr oder weniger gleich aufgebaut waren. Dass nun nichts Neues mehr hinzukommt, ist schade, aber nicht zu ändern. Das hat die Autorin vielleicht mit der seltsamen Wasserallergie versucht, dem mystischen Element der Sirenen, von denen die Mädels offenbar alle abstammen. Worauf genau sie damit allerdings hinauswill, ist mir leider nicht ganz klar geworden. Da das alles auch sehr stark im Hintergrund abläuft, da keine der jungen Frauen sich näher damit befasst, kann es getrost ignoriert werden.
Lucy nun ist eine moderne junge Frau, unerfahren, da behütet aufgewachsen. Dass sie auf den falschen Kerl reinfällt, ist leider Schicksal. Die modernen Herausforderungen für Frauen, gerade auch was die moderne Technik anbelangt, bräuchte endlich Sanktionen oder besser Bestrafung. Dass auch Lucy damit allein gelassen wird, ist frustrierend, auch für den Leser. Das kurze Aufflackern ihrer inneren Sirene bringt sie in eine gefährliche Situation. Übrigens: Keine der offenen Fragen wird je beantwortet werden.
Jess wird ihre Geschichte als Tagebuch erzählen, das Lucy zufällig findet.
Die Zwillinge geraten in ihrer Zeit in Irland in eine verfängliche Situation, die so oder so ähnlich schon hunderte Male erzählt wurde und deswegen auch niemanden mehr hinter dem Ofen hervorholt. Klar ist es unfair, was ihnen geschieht, aber da inzwischen ausgelutscht wie ein saurer Drops eben auch uninteressant. Hier reagiert keiner mehr mit Emotionen. Und genauso geht es eben leider auch weiter, wie ich bereits schrieb. Alles wirkt allzu bekannt, alles ist so extrem hervorsehbar. Und es gibt absolut keine neuen Impulse. Auch was die Meerjungfrauen betrifft nicht. Das ist also leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Autorin kann hervorragend schreiben, das allein ist es, was mich das Buch zu Ende lesen ließ. Der Rest, fürchte ich, ist schnell vergessen. Die innere Aussage des Buches? Muss ich nachfragen.
Leider nicht weiterzuempfehlen.