Ein mystisches Meer der Geheimnisse

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Emilia Harts "Unbeugsam wie die See" erzählt eine Geschichte über drei Zeitebenen hinweg (1800, 1999, 2019), deren Fäden sich an einem dramatischen Ort über dem Meer zusammenfügen. Trotz der Sprünge bleibt die Erzählung dank klarer Kennzeichnung immer gut nachvollziehbar.

Im Zentrum stehen die schrecklichen Erfahrungen von Deportationsgefangenen im Jahr 1800 sowie die Schicksale von Jess (die unter einer rätselhaften Wasserallergie leidet) und ihrer Schwester Lucy in der jüngeren Vergangenheit.

Besonders hervorzuheben ist die geheimnisvolle und intensive Stimmung, die das Buch durchzieht. Die Autorin schafft eine glaubhafte Verbindung von realen historischen Ereignissen (wie den Frauengefangenentransporten) und fantastischen Elementen. Die Sprache ist ausgezeichnet und hat mich tief beeindruckt. Ein Roman, der Sehnsucht nach dem Meer weckt und starke weibliche Schicksale auf einzigartige Weise verbindet.