"Unbeugsam wie die See" von Emilia Hart, hat mich das Cover und der Klapptext sofort angesprochen. Das Thema das sie gewählt hat, ist sehr tiefgängig und leider auch immer noch aktuell. Da wären da weibliche Selbstbestimmung, Familie und Zusammenhalt aber auch Magie und Mystik. Beide Schwestern erleben zu Ihren Lebzeiten negatives mit Männern. Und bei allen sind im Nachhinein sie "selbst" Schuld, ob nun um 1800 oder 2019. Auch verbindet sie alle eine spezielle Krankheit "Wasserunverträglichkeit", darunter leiden vor allem Jess und Lucy in ihrer Kindheit, weil es niemand versteht warum ihre Haut so reagiert. Dennoch fühlen sich alle vom Wasser angezogen und wenn sie sich ganz hingeben verwandeln sie sich in ein Wesen das im Wasser sich frei und geborgen fühlt. Im Epilog hätte mich noch die Sicht der "Mutter" interessiert. Emilia Hart schreibt flüssig und es lässt sich leicht lesen. Auch die Kombination des Themas mit Fantasie zu verknüpfen ist ihr hervorragend gelungen. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.