Spannend und berührend
Unbeugsam wie die See von Emilia Hart ist nach ihrem Debütroman Die Unbändigen der zweite Roman der Autorin, den ich gelesen habe. Da ich ihren ersten Roman großartig fand, war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch. Ich wurde nicht enttäuscht, auch „Sirens“ wie der Titel im Original lautet, hat mich begeistert.
Die Handlung spielt auf drei Zeitebenen: 2019, 1999 und 1800, im Mittelpunkt stehen vier Schwestern: Mary und Eliza sowie Jess und Lucy.
1800: Mary und Eliza werden aus ihrer Heimat Irland ins Exil nach Australien verschifft, mit ihnen hunderte anderer Frauen, die wegen geringfügiger Vergehen verbannt wurden. Mary beschreibt ihrer blinden Schwester das Schiff:
„Da ist eine Frau am Bug des Schiffes. Sie ist nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Holz und Farbe. Das Haar fällt ihr in geschnitzten Wellen über den Rücken. Statt Beinen hat sie …
Mary? Was hat sie statt der Beine?
Sie hat einen Fischschwanz.
Dann ist sie eine Meerfrau. Genau wie in Mams Geschichte.“ (S. 40)
Die Frauen verbringen die Fahrt fast ausschließlich unter Deck unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen. Zu essen bekommen sie gerade so viel, dass es zum Überleben reicht. Manch eine verkauft ihren Körper für ein Stück Brot.
1999: Jess, 16, meidet den Kontakt zum Wasser, sobald ihre Haut nass wird, schält sie sich. Ihre Krankheit macht sie zur Außenseiterin. Sie flüchtet sich in die Malerei, ihr Kunstlehrer fördert sie und stärkt ihr Selbstvertrauen.
2019: Lucy, 19, studiert Journalismus. Als sie von ihrem Freund gedemütigt und bloßgestellt wird, verlässt sie überstürzt die Uni und fährt zu ihrer Schwester Jess nach Comber Bay. Jess ist nicht da. Während sie auf sie wartet, denkt Lucy über ihre Familie nach. Warum leiden nur die beiden Schwestern an der Hautkrankheit?
Den Ort Comber Bay kennt sie von einem True crime-Podcast, im Laufe der Jahre sind in Comber Bay acht Männer verschwunden, außerdem wurde dort vor vielen Jahren in einer Höhle am Strand ein Baby gefunden. Lucy träumt von zwei Schwestern, die sie einerseits beschützen, sie aber andererseits ins Meer locken wollen.
Ich lese kaum Fantasy, dafür sehr oft historische Romane, dieses Buch läuft unter Historische Fantasy und Zeitgenössische Fantasy. Die kleine Meerjungfrau zählt zu meinen Lieblingsmärchen, das Buch hat für mich Märchenelemente und wird zum Ende hin zum Thriller.
Emilia Hart wurde durch ihre Familiengeschichte zu dem Roman inspiriert, einer ihrer Vorfahren war Kapitän eines Sträflingsschiffs, das Iren nach Australien transportierte.
Ich habe den Sirenen-Roman sehr gern gelesen und empfehle diesen Genre-übergreifenden Roman gern an alle weiter, die Märchen, Fantasy, Thriller oder historische Romane mögen.
Die Handlung spielt auf drei Zeitebenen: 2019, 1999 und 1800, im Mittelpunkt stehen vier Schwestern: Mary und Eliza sowie Jess und Lucy.
1800: Mary und Eliza werden aus ihrer Heimat Irland ins Exil nach Australien verschifft, mit ihnen hunderte anderer Frauen, die wegen geringfügiger Vergehen verbannt wurden. Mary beschreibt ihrer blinden Schwester das Schiff:
„Da ist eine Frau am Bug des Schiffes. Sie ist nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Holz und Farbe. Das Haar fällt ihr in geschnitzten Wellen über den Rücken. Statt Beinen hat sie …
Mary? Was hat sie statt der Beine?
Sie hat einen Fischschwanz.
Dann ist sie eine Meerfrau. Genau wie in Mams Geschichte.“ (S. 40)
Die Frauen verbringen die Fahrt fast ausschließlich unter Deck unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen. Zu essen bekommen sie gerade so viel, dass es zum Überleben reicht. Manch eine verkauft ihren Körper für ein Stück Brot.
1999: Jess, 16, meidet den Kontakt zum Wasser, sobald ihre Haut nass wird, schält sie sich. Ihre Krankheit macht sie zur Außenseiterin. Sie flüchtet sich in die Malerei, ihr Kunstlehrer fördert sie und stärkt ihr Selbstvertrauen.
2019: Lucy, 19, studiert Journalismus. Als sie von ihrem Freund gedemütigt und bloßgestellt wird, verlässt sie überstürzt die Uni und fährt zu ihrer Schwester Jess nach Comber Bay. Jess ist nicht da. Während sie auf sie wartet, denkt Lucy über ihre Familie nach. Warum leiden nur die beiden Schwestern an der Hautkrankheit?
Den Ort Comber Bay kennt sie von einem True crime-Podcast, im Laufe der Jahre sind in Comber Bay acht Männer verschwunden, außerdem wurde dort vor vielen Jahren in einer Höhle am Strand ein Baby gefunden. Lucy träumt von zwei Schwestern, die sie einerseits beschützen, sie aber andererseits ins Meer locken wollen.
Ich lese kaum Fantasy, dafür sehr oft historische Romane, dieses Buch läuft unter Historische Fantasy und Zeitgenössische Fantasy. Die kleine Meerjungfrau zählt zu meinen Lieblingsmärchen, das Buch hat für mich Märchenelemente und wird zum Ende hin zum Thriller.
Emilia Hart wurde durch ihre Familiengeschichte zu dem Roman inspiriert, einer ihrer Vorfahren war Kapitän eines Sträflingsschiffs, das Iren nach Australien transportierte.
Ich habe den Sirenen-Roman sehr gern gelesen und empfehle diesen Genre-übergreifenden Roman gern an alle weiter, die Märchen, Fantasy, Thriller oder historische Romane mögen.