Tauch nicht zu tief!

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In ihrem zweiten Roman schreibt die Autorin über zwei Schwesternpaare an einem fiktiven Ort namens Comber Bay an der Küste von New South Wales, Australien.
Das eine Schwesternpaar kommt dort als Verurteilte auf einem Sträflingsschiff aus Irland im Jahre 1800 an, das andere trifft sich dort 2019. Trotz dieses gewaltigen zeitlichen Abstandes fühlen sich die beiden Schwestern mit den anderen zweien seltsam verbunden und von ihnen angezogen. Sie träumen von ihnen, hören ihre Stimmen, sehen sie vor sich.
Eine wissenschaftliche Erklärung gibt es hierfür nicht - die Autorin lässt auf S. 167 vage das „genetische Gedächtnis“ anklingen – und doch ist diese Verbundenheit da.
Wie das Leben dieser vier Frauen zusammenhängt, beschreibt Emilia Hart aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeiten als auktoriale Erzählerin. Dennoch schafft sie es, die Gefühle und Gedanken ihrer Protagonistinnen hautnah in einem rasantem Schreibstil herüberzubringen, so dass man die Handlung atemlos verfolgt und wissen möchte, was als nächstes geschieht und wie alles aufeinander aufbaut und voneinander abhängt.
Ein geheimnis- und gefühlvoller besonderer Roman!