Wieder einmal ein bezauberndes Buch
Auch ihr neues Buch hat mich wieder überzeugen können. Der Schreibstil von Emilia Hart hat es mir durch die drei verschiedenen Erzählstränge besonders angetan. Ich finde es super klasse, wie sie drei unterschiedliche Jahrhunderte miteinander verwebt, sodass am Ende ein „großes Ganzes“ entsteht. Auch die besonders detailliert beschriebenen Charaktere sind wieder hervorragend gelungen, sodass man sich alle vier Frauen, Mary und Eliza und Jess und Lucy, super gut vorstellen konnte. Besonders mitgenommen hat mich die Geschichte um Mary und Eliza, weil sie als Sträflinge auf der Naiad gelandet sind und dort um ihr Leben kämpfen mussten. Das Zusammensein der beiden und auch die Liebe von ihrer Mutter, hat sie am Ende gerettet. Ich konnte mich gemeinsam mit ihnen im Schiffsbauch wiederfinden und habe nachempfinden können, was sie durchmachen mussten. Gleiches gilt für Jess und Lucy, auch sie sind Schwestern. Anfangs … Hier kann ich allerdings nicht zu sehr ins Detail gehen, da ich sonst spoilern würde. Eines sei jedoch gesagt: Ich habe mit diesem Ende wirklich nicht gerechnet. Auch das Setting besticht mit seiner grandiosen Ausarbeitung, sodass ich mir auch hier alles sehr gut vorstellen konnte. Besonders das Devil´s Lockout, das Cliff House und das Sträflingsschiff konnten mit ihrer Detailverliebtheit bei mir Punkten; Ich war vor Ort. Kurz und knapp gesagt. Ich konnte mir zum Beispiel das Devil´s Lockout, eine Felswand mit einer eingelassenen Höhle, mit der Feuchtigkeit, der Kälte und der Dunkelheit verdammt gut vorstellen. Solche Bücher liebe ich besonders. Die Geschichte, die Emilia Hart um die beiden Schwesternpaare erzählt, hat Hand und Fuß und zieht sich wie ein roter Faden durch die Kapitel. Das schöne an ihren Geschichten ist auch, dass sie am Ende zusammenkommen und die ganze Geschichte einen „höheren“ Sinn bekommt. Danach muss man auch einfach nochmal alles Revue passieren lassen und über das Gelesene nachdenken. Durch den Epilog bekommt man Gelegenheit zur freien Interpretation, wie die Geschichte um Jess wirklich war und ob das, was ihre Eltern erzählen, wahr ist. Aber hierfür sollte man das Buch gelesen haben, denn ansonsten würde man den Epilog nicht verstehen. Ich möchte allerdings auch nicht spoilern. Dem Buch gebe ich 5 von 5 Sternen und hatte wieder super schöne Lesestunden. Ich hoffe, dass wir von Emilia Hart noch mehr solcher Bücher lesen dürfen.