Für den großen Traum von gelebter weiblicher Solidarität können wir alle jeden Tag ein bisschen einstehen!
Leg dich einfach hin. Mach die Augen zu, oder lass sie offen, wie du willst. Und egal, wer kommt und etwas von dir möchte: bleib still.
Ein paar haben damit begonnen, und schließlich werden es immer mehr: Frauen, die sich hinlegen. Die sich entziehen, still und friedlich. Sie entziehen sich ihrer Erwerbsarbeit, ihrer Care-Arbeit, ihren Verpflichtungen, ihrer nicht enden wollenden To Do-Liste, sie entziehen sich den Ansprüchen an sich selbst und dem ewigen Vergleich. Und merken: wenn es viele tun, ganz still, verzweifelt der Rest der Welt. Gewohnte Mechanismen wie laut werden, brutal werden, drohen: vieles zerbricht an der Stille und der schieren Masse der Frauen. In aller Deutlichkeit wird sichtbar: wir als Gesellschaft können so nicht (mehr lange) weitermachen und uns auf dem Rücken schlecht oder gar unbezahlter Arbeit von Frauen ausruhen. Dieses System ist nicht tragfähig, irgendetwas oder irgendjemand *wird* zerbrechen.
Der neue Roman von Mareike Fallwickl wird durchaus kontrovers besprochen, vielen ist er zu pathetisch, zu plakativ, zu einfach umgesetzt. Aber ich möchte "Und alle so still" nicht als Gesellschaftsroman besprechen, sondern als Utopie: klar sind die skizzierten Szenarien stereotyp und trotz kleinerer Hindernisse läuft alles einigermaßen glatt, aber: we see what you do here, Mareike!
Schon in "Die Wut, die bleibt", war das Zitat, das bleibt: Bildet Banden. Und das wird "In alle so still" nur konsequent fortgesetzt. Träumen darf man ja wohl auch noch! Gerade als FLINTA im Patriarchat ist das wohl mehr als angebracht; und ich liebe die Art, WIE Mareike träumt. Den großen Traum von gelebter Solidarität, gerade unter Frauen, für den können wir alle jeden Tag ein bisschen einstehen 🖤
Nebenfakt am Rande: einen solchen Frauenstreik gab es bereits auf Island. 1975 streikten dort mehr als 20.000 Frauen vereint. Heute ist das Land ein Vorbild: Seit Jahren führt es den Gender Gap Index des Weltwirtschaftsforums als das Land mit der weltweit geringsten Ungleichheit bei der Bezahlung 💪🙋♀️
Ein paar haben damit begonnen, und schließlich werden es immer mehr: Frauen, die sich hinlegen. Die sich entziehen, still und friedlich. Sie entziehen sich ihrer Erwerbsarbeit, ihrer Care-Arbeit, ihren Verpflichtungen, ihrer nicht enden wollenden To Do-Liste, sie entziehen sich den Ansprüchen an sich selbst und dem ewigen Vergleich. Und merken: wenn es viele tun, ganz still, verzweifelt der Rest der Welt. Gewohnte Mechanismen wie laut werden, brutal werden, drohen: vieles zerbricht an der Stille und der schieren Masse der Frauen. In aller Deutlichkeit wird sichtbar: wir als Gesellschaft können so nicht (mehr lange) weitermachen und uns auf dem Rücken schlecht oder gar unbezahlter Arbeit von Frauen ausruhen. Dieses System ist nicht tragfähig, irgendetwas oder irgendjemand *wird* zerbrechen.
Der neue Roman von Mareike Fallwickl wird durchaus kontrovers besprochen, vielen ist er zu pathetisch, zu plakativ, zu einfach umgesetzt. Aber ich möchte "Und alle so still" nicht als Gesellschaftsroman besprechen, sondern als Utopie: klar sind die skizzierten Szenarien stereotyp und trotz kleinerer Hindernisse läuft alles einigermaßen glatt, aber: we see what you do here, Mareike!
Schon in "Die Wut, die bleibt", war das Zitat, das bleibt: Bildet Banden. Und das wird "In alle so still" nur konsequent fortgesetzt. Träumen darf man ja wohl auch noch! Gerade als FLINTA im Patriarchat ist das wohl mehr als angebracht; und ich liebe die Art, WIE Mareike träumt. Den großen Traum von gelebter Solidarität, gerade unter Frauen, für den können wir alle jeden Tag ein bisschen einstehen 🖤
Nebenfakt am Rande: einen solchen Frauenstreik gab es bereits auf Island. 1975 streikten dort mehr als 20.000 Frauen vereint. Heute ist das Land ein Vorbild: Seit Jahren führt es den Gender Gap Index des Weltwirtschaftsforums als das Land mit der weltweit geringsten Ungleichheit bei der Bezahlung 💪🙋♀️