'Solidaritätsliteratur'
Überall legen die Frauen ihre Lohnarbeit und Carearbeit nieder. Sie verweigern die ihnen zugewiesenen Rollen, legen sich stumm hin und "lassen das Schweigen voll werden", bis es nicht mehr zu ignorieren ist. Das Schweigen ist das Resultat der scheinbar unsichtbaren weiblichen Sorgearbeit, die nicht gesehen, adäquat bezahlt und wertgeschätzt wird. Die sich verweigernden Frauen sind erschöpft und müde. Das lässt sich aus jeder Seite herauslesen.
Durch die Perspektive von Elin, Ruth und Nuri erfahren wir die Ursachen dessen, was hier im Begriff ist zu geschehen. Und erleben verschiedene Blickwinkel auf das, was schon so lange falsch läuft.
Poetisch wird dabei auch immer wieder die Gemeinschaft und Interaktion der Frauen eingefangen: "Das Gespräch ist wie ein sehr großes Gemälde, das man nicht in seiner Gänze erfassen kann, weil man zu nah davorsteht. Es bewegt sich, hat Schichten und Fäden, hier wird einer losgelassen, dort an einem anderen angeknüpft." Ihr Miteinander ist stets geprägt von Solidarität, Wertschätzung, Fürsorge und purer Liebe.
Mareike Fallwickl schreibt mit "Und alle so still" eine Geschichte, die fest zupackt, die zerrt und bis zur letzten Seite nicht loslässt. Sie verlangt also nach der ungeteilten Aufmerksamkeit der Leser*innen.
So muss es auch sein: Denn das, worüber hier geschrieben wird, ist die Realität.
Dieses Buch ist ungemütlich, denn es legt offen, was schon lange derart offensichtlich ist, bloß schaute niemand hin. Es ging ja alles irgendwie immer weiter. Doch auf diesen Seiten spinnt sich eine Geschichte, in der es eben nicht weitergeht wie bisher.
Ist die Geschichte eine Utopie? Möglicherweise. Aber sie ist auf jeden Fall Realität.
Durch die Perspektive von Elin, Ruth und Nuri erfahren wir die Ursachen dessen, was hier im Begriff ist zu geschehen. Und erleben verschiedene Blickwinkel auf das, was schon so lange falsch läuft.
Poetisch wird dabei auch immer wieder die Gemeinschaft und Interaktion der Frauen eingefangen: "Das Gespräch ist wie ein sehr großes Gemälde, das man nicht in seiner Gänze erfassen kann, weil man zu nah davorsteht. Es bewegt sich, hat Schichten und Fäden, hier wird einer losgelassen, dort an einem anderen angeknüpft." Ihr Miteinander ist stets geprägt von Solidarität, Wertschätzung, Fürsorge und purer Liebe.
Mareike Fallwickl schreibt mit "Und alle so still" eine Geschichte, die fest zupackt, die zerrt und bis zur letzten Seite nicht loslässt. Sie verlangt also nach der ungeteilten Aufmerksamkeit der Leser*innen.
So muss es auch sein: Denn das, worüber hier geschrieben wird, ist die Realität.
Dieses Buch ist ungemütlich, denn es legt offen, was schon lange derart offensichtlich ist, bloß schaute niemand hin. Es ging ja alles irgendwie immer weiter. Doch auf diesen Seiten spinnt sich eine Geschichte, in der es eben nicht weitergeht wie bisher.
Ist die Geschichte eine Utopie? Möglicherweise. Aber sie ist auf jeden Fall Realität.