Trotz Fiktion so unglaublich realistisch
Was wäre wenn alle Frauen gleichzeitig jegliche Arbeit niederlegen würden - sei es im Bildungs- oder Gesundheitssystem oder auch in der täglichen Care Arbeit? Was würde dies mit der heutigen Gesellschaft machen? Wie würden die Männer reagieren? Ist dies genau der Umschwung, den die Gesellschaft braucht?
In ihrem neuen Roman beschreibt Mareike Fallwinkel unglaublich realistisch und erschreckend zugleich was in unserer heutigen Gesellschaft alles falsch läuft und wie sehr wir auf die vermeintlich "kleinen, schwächeren" Mitglieder in eben dieser Gesellschaft angewiesen sind.
"Das ganze System beruht auf unserer Verfügbarkeit. Unserer Körper, unserer Kraft, unserer Zeit. Diese Verfügbarkeit zu entziehen, ist die einzige Möglichkeit, die uns noch bleibt."
Der Roman erzählt die Geschichte in drei verschiedenen Erzählperspektiven der einzelnen Protagonisten, unterbrochen von der Sichtweise einer Pistole, einer Gebärmutter und der Berichterstattung. Zugegeben, haben mich diese Unterbrechungen zunächst aus den Konzept gebracht, im Laufe der Erzählung jedoch spitzen sich auch diese Perspektiven zu und tragen zum weiteren Fortschritt der Geschichte bei.
Die drei Hauptfiguren Elin, Nuri und Ruth treffen sich während des Aufstandes der Frauen und jede/r trägt auf ihre bzw. seiner Weise zur Story bei. Da ist Elin, eine junge Influencerin, die ständig auf ihr Aussehen reduziert wird. Nuri, der Schulabbrecher, der nirgends richtig reinpasst und trotz widriger Bedingungen irgendwo dazuzugehören möchte sowie Ruth, eine Mitfünfzigerin, die sich als Pflegerin im Krankenhaus aufopfernd und unerschöpflich um ihre Mitmenschen kümmert und sich selbst dabei völlig vergisst.
Drei verschiedene Menschen, die alle samt auf die Missstände im System hinweisen und sich erst nach dem Aufstand der Frauen mit ihre Rolle in diesem System auseinandersetzen, diese verstehen und ändern möchten.
Der Autorin ist es mehr als gelungen, auf die relevanten Themen unserer Gesellschaft wie unter anderem dem Patriarchat, Cybermobbing, Ungleichheit und dem Systemversagen in der Pflege hinzuweisen und diese zwar in Form eines Romans zu verpacken, jedoch auch mit einem Realismus aufzurütteln, zu provozieren und hoffentlich zum Nachdenken anzuregen. Klare Leseempfehlung!
In ihrem neuen Roman beschreibt Mareike Fallwinkel unglaublich realistisch und erschreckend zugleich was in unserer heutigen Gesellschaft alles falsch läuft und wie sehr wir auf die vermeintlich "kleinen, schwächeren" Mitglieder in eben dieser Gesellschaft angewiesen sind.
"Das ganze System beruht auf unserer Verfügbarkeit. Unserer Körper, unserer Kraft, unserer Zeit. Diese Verfügbarkeit zu entziehen, ist die einzige Möglichkeit, die uns noch bleibt."
Der Roman erzählt die Geschichte in drei verschiedenen Erzählperspektiven der einzelnen Protagonisten, unterbrochen von der Sichtweise einer Pistole, einer Gebärmutter und der Berichterstattung. Zugegeben, haben mich diese Unterbrechungen zunächst aus den Konzept gebracht, im Laufe der Erzählung jedoch spitzen sich auch diese Perspektiven zu und tragen zum weiteren Fortschritt der Geschichte bei.
Die drei Hauptfiguren Elin, Nuri und Ruth treffen sich während des Aufstandes der Frauen und jede/r trägt auf ihre bzw. seiner Weise zur Story bei. Da ist Elin, eine junge Influencerin, die ständig auf ihr Aussehen reduziert wird. Nuri, der Schulabbrecher, der nirgends richtig reinpasst und trotz widriger Bedingungen irgendwo dazuzugehören möchte sowie Ruth, eine Mitfünfzigerin, die sich als Pflegerin im Krankenhaus aufopfernd und unerschöpflich um ihre Mitmenschen kümmert und sich selbst dabei völlig vergisst.
Drei verschiedene Menschen, die alle samt auf die Missstände im System hinweisen und sich erst nach dem Aufstand der Frauen mit ihre Rolle in diesem System auseinandersetzen, diese verstehen und ändern möchten.
Der Autorin ist es mehr als gelungen, auf die relevanten Themen unserer Gesellschaft wie unter anderem dem Patriarchat, Cybermobbing, Ungleichheit und dem Systemversagen in der Pflege hinzuweisen und diese zwar in Form eines Romans zu verpacken, jedoch auch mit einem Realismus aufzurütteln, zu provozieren und hoffentlich zum Nachdenken anzuregen. Klare Leseempfehlung!