Wunderschön und gefühlvoll
Mit ihrem Debutroman "Und dahinter das Meer" ist Laura Spence-Ash eine wunderschöne Familien- und Liebesgeschichte gelungen, die einen weiten zeitlichen Bogen spannt vom zweiten Weltkrieg bis in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Die elfjährige Beatrix wird von ihren Eltern 1940 zu einer Gastfamilie in die USA geschickt, um sie vor den Bombardements der Deutschen auf London zu schützen. Dort lebt Beatrix nun fünf Jahre und findet im Ehepaar Gregory und ihren beiden Söhnen William und Gerald eine neue Familie. Beatrix wird liebevoll integriert und lernt gesellschaftliche Welten kennen, die ihr bislang verschlossen blieben. Vor allem aber lernt sie die freien, endlos langen Sommer zu lieben, welche die Familie traditionell auf einer kleinen Insel in Maine verbringt. Beatrix und William kommen sich als Teenager näher und für Beatrix ist William die erste große Liebe. Doch auch Gerald hegt starke Gefühle für Beatrix. Vor dem Hintergrund dieser Situation kehrt Beatrix 1945 nach London zurück. Der Roman erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die beteiligten Personen denken und empfinden und begleitet so alle Protagonisten über die Jahrzehnte. Es wird behutsam und emotional erzählt, wie die Kindheit und die uns dort umgebenden Personen uns prägen und uns zu dem Menschen machen, der wir letztendlich sind.