Welch ein zutiefst berührender Romananfang. Ich habe schon viele erschütternde Zeugnisse über den Holocaust gelesen, dies hier könnte zu einem der ergreifendsten gehören. Es ist eine große Trauerrede auf den und an den verlorenen Vater. Die Tochter war fünfzehn, der Vater etwas über vierzig als beide nach Auschwitz deportiert wurden. Schon in den ersten wenigen Seiten werden so dichte Szenen aus dem Lageralltag geschildert, dass dem Leser der Atem stockt. Da das Buch ja recht schmal ist, wird das sicher so weiter gehen. Sicher keine leichte Lektüre, der ich mich aber gerne stellen würde. Die Sprache ist sehr anrührend und zärtlich, das sie an den verstorbenen Vater gerichtet ist. Dadurch besitzt der Romananfang trotz des schrecklichen Inhalts eine große Schönheit.