Tiefbewegender Zeugenbericht

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jjbert Avatar

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Ich beschäftige mich momentan selbst mit der Thematik des Zweiten Weltkrieges, den Siegermächten und dem Holocaust. Gerade jetzt stirbt die Generation, die diese Ereignisse miterlebt hat und oftmals ist es zu spät Geschichten für die nachfolgenden Generationen festzuhalten, weil der Tod schneller kommt als man denkt.
Marceline berichtet von ihrer Zeit als sie ins Lager kam. Sie schildert in einer Melancholie wie sie dort 'gelebt' hat, welche Arbeit sie verrichten musste. Kälte und Hunger und Demütigungen standen auf der Tagesordnung. Was mich besonders bewegt hat, ist dass sie ihr Inneres erhärten lassen hat, ihre Seele sozusagen geschützt hat, um bei diesen schrecklichen Gegebenheiten überhaupt noch einen weiteren Tag überleben zu können. Die Gefühle ihren Vater gegenüber, der nur 3 Kilometer weiter weg von ihr in Auschwitz untergebracht ist. So nah und doch so fern. Wie sie selbst in dieser grausamen Dunkelheit die Liebe ihres Vaters erfahren darf, um ihn dann letztendlich doch zu verlieren.
Man spürt ihren Schmerz und ein Mitgefühl beim Lesen der LP hat sich in mir breitgemacht, immer im Hinterkopf zu wissen, dass dies die Realität war. Dies ist keine erdachte Geschichte, es ist die bittere Wahrheit.