Und du bist nicht zurückgekommen

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lunamonique Avatar

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Das Schreckliche ist auch heute noch nicht zu begreifen. Wie können Menschen einander solche Grausamkeiten antun? Umso wichtiger sind Bücher, die den Schrecken in Worte fassen und die Geschichten erzählen, die niemals vergessen werden dürfen. Das Cover ist sehr schlicht und hat etwas Altmodisches an sich. Es setzt auf den Titel, das Schicksal, das dahinter steckt, stellt aber auch den Autorinnennamen in den Focus. Es stellt sich die Frage, welches Cover dieses Buch hätte sonst haben können? Eine Antwort ist schwer zu finden. Marceline und ihr Vater werden jeweils in getrennte Konzentrationslager verschleppt. Unmöglich die Angst und Ungewissheit nachzuvollziehen. "Und du bist nicht zurückgekommen" hat eine unbändige Kraft, weil es sich um eine wahre Geschichte handelt und das Persönliche mit der Stilart Brief nochmals untermalt wird. Zwei Schicksale stehen für Tausende. Viele werden verborgen bleiben. Autorin Marceline Loridan Ivens hat eine Sprache gewählt, die den Leser ganz nah an das Geschehen heranlässt. Die Leseprobe beeindruckt mit Emotionen, die mit jeder Zeile greifbarer werden. Die Zettelbotschaft des Vaters, die ins Vergessen gerät, diese Erinnerungen berühren sehr.