Und du bist nicht zurückgekommen

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wencke Avatar

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Dieses ist die wahre Geschichte der Autorin Marceline Loridan-Ivens. Und das macht mich so besonders betroffen, nicht einfach eine ausgedachte Geschichte, sondern das Geschriebene hat sie selber erleben müssen, damit muss sich die Autorin ihr gesamtes Leben auseinandersetzen. Sehr passend dazu finde das Titelbild: dominierend ist das grau und heraussticht der gelbe Name der Autorin.

Es ist im März 1944, Marceline wird zeitgleich mit ihrem Vater in ein Konzentrationslager deportiert, sie ist Jüdin und gerade mal 15 Jahre alt. Marceline kommt nach Birkenau, ihr Vater in das benachbarte Ausschwitz. Er wird das Lager nicht überleben. Ihr Vater schafft es, ihr einen Brief oder auch Kleinigkeiten zu Essen zukommen zu lassen. Wie er das geschafft hat, ist ihr ein Rätsel. Sie ist sehr erschrocken, als sie ihren Vater in kurzen Momenten sieht, wie sehr er abgemagert ist. Die Autorin erzählt, wie sie es miterlebte, dass so viele Menschen in den Gaskammern den Tod gefunden haben und wie der Gestank von verbrannten Menschen noch tagelang über dem Lager hing. Ganz spärlich kommen auch neue Informationen von den Neuankömmlingen in das Lager.

70 Jahre später schreibt Marceline einen Brief an ihren Vater - er wird ihn nie lesen.