Die Geschichte, die von Marceline erzählt ist unglaublich realistisch geschrieben, eben genau so, wie es damals war. Für jeden Deutschen sollte es mehr oder weniger Pflicht sein, so etwas zu lesen, es zeigt so gut auf, wieviele Qualen die Menschen durchgestanden haben! Die Geschichte ist lebendig, die junge Marceline erzählt von ihrem ebenfalls inhaftierten Vater und beschreibt auch, was für eine unglaubliche Geste es für sie war, dass er ihr Essen schmuggelte, obwohl er damit sein eigenes Leben gefährdete, nur um sie nicht hungern zu lassen und ihr einen kurzen Moment der Freude zu schenken. Für die Menschen heute ist diese Situation schlecht vorstellbar, kaum einer von uns hat wohl jemals in seinem Leben so ein Leid erfahren wie es damals Tausende von Menschen hier taten, alles aufgrund ihrer Herkunft bzw schlichtweg ihres Glaubens. Alleine die Vorstellung, dass Menschen ihre IDentität verlieren und lediglich nach Nummern benannt werden ist unvorstellbar! Jeder von uns hat seinen Namen, hat ein bestimmtes Maß an Hab und Gut und diese Menschen verloren alles. In meinen Augen wäre es tatsächlich sinnvoll, dieses Buch als Schullektüre einzuführen, viele Menschen der heutigen Generation sind sich überhaupt nicht mehr bewusst, was Fremdenhass alles auslösen kann und vor allem auch schon in unserem Land ausgelöst hat! Das Buch hat die perfekte Mischung aus Emotionen und Aufklärung, viele sollten sich das Geschriebene zu Herzen nehmen.