Eindrucksvoller Bericht über das Überleben

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speecie Avatar

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In dem Buch "Und du bist nicht zurück gekommen" schreibt die Autorin und Protagonistin einen Brief an ihren Vater mit dem sie gemeinsam deportiert wurde. Sie überlebte, er kam nicht zurück. Dabei schreibt sie zu einem von der Zeit im Lager, aber auch von dem Leben danach. Wie es ihr erging als sie zur Familie zurück kehrte, wie sie erwachsen wird und ihr Leben weiterlebt.

Es ist ein eindrucksvoller Bericht. Nicht nur über die Zustände und das Leben im Lager, sondern vor allem wie ihr späteres Leben, aber auch die Familie davon beeinflusst wird. Besonders aufwühlend wird das Buch auch dadurch, dass es von den Auswirkungen auf ihr späteres Leben und das ihr Familie berichtet. Ihr Mutter und Geschwister haben zwar überlebt, aber das Familienleben, wie es davor war, gibt es nicht mehr. Alle leben für sich und sie erfährt keine Unterstützung des Erlebten von ihrer Mutter. Sie soll normal sein.

"Nach dir [Anm.: gemeint ist der Vater] war unsere Familie zu einem Ort geworden, wo man um Hilfe rief, aber niemand es je hörte."

Durch die Ich-Perspektive geht einem das Buch besonders nahe. Am besten fand ich, dass das Buch nicht mit dem Überleben des Konzentrationslagers endet, sondern eigentlich erst beginnt und man etwas über die Auswirkungen auf das Leben der Person erfährt.