Gänsehautfeeling

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tildi13 Avatar

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Das Buch baut eine ganz eigene Bindung zum Leser auf, es ist nicht wirklich spannend, da man doch mehr oder minder bereits am Titel erahnen kann, welche Schicksal den Vater der Verfasserin eilte. Aber diese letzten Worte muss sie noch schreiben, die letzten Worte, die sie an ihn richten möchte. Nur weil sie hoffte, ihn lebend wiederzusehen, entwickelte sie einen mächtigen Überlebenswillen, der in unbändigerweise alle um sie herum geschehenden Übel ausblendete, sie teilweise abstumpfte vor dem Entsetzen, an dem sie möglicherweise sonst ohnehin zugrund gegangen wäre. Und nun kann sie sie aussprechen, nach so langer Zeit, die bedrückenden letzten Worte an ihren Vater, der das KZ kurz vor Ankunft der Alliierten leider nicht überlebte. In diesem Buch schwingen die Traurigkeit, aber auch die stille Dankbarkeit an ihren Helden, den unsagbar geliebten Vater mit. Man kann sich durch die detaillierte Ausdrucksweise der Verfasserin sehr gut in die Situation hineinversetzen und es schauert einen stellenweise zur Gänsehaut, die einen schlussendlich daran erinnert, dass man auch dankbar sein sollte, über all die Zeit, die man dennoch hatte!