Und du bist nicht zurückgekommen

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raschke64 Avatar

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Marceline ist 15, als sie zusammen mit ihrem Vater von Frankreich aus nach Auschwitz bzw. Birkenau verschleppt wird. Sie sind Juden. Ihr Vater sagt noch, dass sie zurückkommen wird, er nicht. Genau so passiert es auch. Im KZ erhält sie von ihm noch eine letzte Nachricht. Aber nach dem Krieg kehrt nur sie nach Hause zurück. Ihr ganzes Leben lang belastet sie das.
So schreibt sie das Buch in Briefform an ihren Vater. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist leise und still und trotzdem kraftvoll. Marceline gelingt es, die Schrecken des KZ gut zu zeigen, ohne ins Detail gehen zu müssen. Noch besser hat mir aber der Teil gefallen, als sie über ihr weiteres Leben schreibt. Der Verlust des Vaters wird nie überwunden, sie fühlt sich auch schuldig. Und das Unverständnis ihrer Familie darüber und auch über die Leiden, die sie aufgrund des KZ-Aufenthaltes seelisch ihr ganzen Leben weiter haben wird. Die Entscheidung gegen Kinder, die Entscheidung für nichtjüdische Männer. Über Entscheidungen, die ihrem Vater wohl nicht gefallen hätten, die sie zum Teil auch rechtfertigt, obwohl es ihn nicht mehr gibt.
Ein trotz des traurigen Inhaltes wundervolles Buch,