Kommt nicht an die Großmutter heran

Im letzten Jahr war "Als Großmutter im Regen tanzte" eines meiner Jahreshighlights. umso mehr freute ich mich nun auf "Und Großvater atmete mit den Wellen", die Lebensgeschichte des Großvaters.
Dieser Band ist unabhängig vom ersten lesbar und darin sehe ich zugleich Vor- und Nachteil. Der Vorteil liegt auf der Hand, man kann gut in die Story eintauchen und sie komplett verstehen, ohne den anderen Band zuvor gelesen zu haben. Der Nachteil ist allerdings, dass die Verwebung der beiden Plots natülich auch eher lose ist. Mir persönlich bestand so zu wenig Bezug zueinander und zudem hatte ich den Eindruck, dass gegen Ende alles schnell abgehandelt wurde. Ein wenig mehr Zeit hätte man der gemeinsamen Entwicklung Konrad und Teklas schon geben können.
Insgesamt fand ich den Plot interessant; er hat mal wieder einen anderen Blick auf die (Kriegs-)Ereignisse zugelassen. Die geschichte hatte für mich einige Längen, was nicht an der Sprache lag und gegen Ende hin fehlte die Ausführlichkeit.
Insgesamt habe ich das Buch ganz gerne gelesen, es kommt aber nicht an seinen Vorgänger heran und hat kein Potenzial zum Jahreshighlight.