Menschlichkeit in einer unmenschlichen Welt

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ranke Avatar

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Das neue Buch von Trude Teige "Und Grossvater atmete mit den Wellen" hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe es in einem Rutsch ausgelesen.
Aufgrund des Covers mit dem entspannten Bild vom Großvater am Meeresufer hatte ich zwar etwas anderes erwartet, aber die Erzählweise ist wirklich einmalig. Diese Sicht auf die Großeltern von Juni, die im Buch nur im Intro erwähnt wird, führt bei mir allerdings dazu, dass ich jetzt unbedingt auch Band 1 lesen muss, auch wenn dieser 2te Band auch alleine Bestand hat.
Das Schiff des Norwegers Konrad wird 1943 von den Japanern versenkt und nach einer wochenlangen Irrfahrt auf dem Meer wird er in eines der vielen Lager nach Java gebracht. Dort herrschen die Japaner brutal über die europäischen Gefangenen. Konrad lernt im Sanatorium die norwegische Krankenschwester Sigrid kennen und lieben. Sigrid kommt kurz darauf ebenfalls in ein Gefangenenlager. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege in den nächsten Jahren. Dich das Leben ist bestimmt von Brutalität, Krankheit und Tod. Trotzdem verliert Konrad nie seine Menschlichkeit. Erst am Schluss des Romans schließt sich der Kreis und man begreift die einleitenden Worte. Schönes Buch über alle Grenzen hinweg.