Mitreißende Geschichte über eine große Liebe

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fraedherike Avatar

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Und Großvater atmete mit den Wellen; diese Phrase ist es, die dem jungen Mädchen im Gedächtnis bleiben, als er zu erzählen beginnt.

In ihrem neuen Roman, aus dem Norwegischen übersetzt von Günther Frauenlob, erzählt Trude Teige die Geschichte von Konrad und Sigrid. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs befindet sich Konrad mit seinem Bruder Sverre auf einem Handelsschiff im Indischen Ozean. Als es von japanischen Gruppen angegriffen wird, rettet sich Konrad mit einem anderen Kameraden auf ein Rettungsboot; sie verbringen zwanzig Tage auf See, bis sie gerettet werden, Brandblasen im Gesicht, die Augen eingefallen. Im Krankenhaus lernt Konrad die junge Sigrid kennen. Sie kommt wie er aus Norwegen und teilen mehr als nur die gemeinsame Sprache. Sigrid hilft Konrad, wieder auf die Beine zu kommen, über das Erlebte zu reden, und sie verlieben sich ineinander. Doch ihr Glück ist bedroht und sie werden getrennt: Während Konrad in ein Gefangenenlager gebracht wird, fliehen Sigrid und ihre Familie, werden jedoch bald ebenfalls gefangen genommen. Sie haben Arbeitsdienst zu verrichten, doch das Überstehen der Nacht im Angesicht des Feindes ist die härteste Prüfung - und die Distanz zwischen ihren Herzen.

Die Geschichte hat mich tief im Herzen berührt, die Schmerzen und Angst, die sie beide auf unterschiedliche Weise zu ertragen und zu sehen haben, hat mich erschüttert. Trude Teige erschafft mit ihren Worten eine nachfühlbare Welt, angenehm fließend wechselt die Perspektive dabei zwischen Konrad und Sigrid, öffnet sich die Welt. Darüber hinaus betrachtet sie eine Stück Geschichte, das mir bis dahin unbekannt war und ich habe viel über die Geschehnisse im ostasiatischen Raum während des Zweiten Weltkriegs und die Handelsbeziehungen zu Skandinavien gelernt. Große Empfehlung!