Nachhaltig bedrückend

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lillylucy Avatar

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Nachdem mich bereits das erste Buch von Trude Teige sehr beeindruckt hat war ich sehr gespannt auf die Geschichte um den Großvater Konrad, welcher nach einem Bombenangriff auf sein Schiff in einem japanischen Internierungslager gelandet ist. Ich wurde nicht enttäuscht. Trude Teige ist es auch dieses Mal gelungen, trotz ihrem schnörkellosen eher nüchternen Schreibstil, zu fesseln und Emotionen hervorzurufen. Der Leser meint die Ausweglosigkeit, die Not und das Ausgeliefertsein zu spüren und fiebert mit ob Konrad und die Krankenschwester Sigrid sich wohl wiederfinden. Die Grausamkeit eines Krieges, die Menschlichkeit welche auf allen Seiten verloren gegangen scheint und die vorherrschenden Lagerkrankheiten durch mangelnde Hygiene und mangelnde Ernährung lassen den Leser das Buch bedrückt beenden aber nicht gleich abschließen.
Wieder eine klare Leseempfehlung.