Überraschend!

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tofusteak Avatar

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Vom Cover her hätte ich gedacht, es handle sich um einen eher kitschigen Liebesroman. Doch der Satz darunter (Was auch immer passiert, du bist nicht allein.) hat mich irgendwie gecatched. Und gut so!

Bereits im Prolog konnte ich mich sooo mit Meredith identifizieren und fühlen, was sie fühlt, weil ich selbst mit sozialen Ängsten zu tun habe und mich möglichst zurückziehe (und bspw. auch als Texterin arbeite, weil man das wunderbar von zu Hause aus machen kann). Der Schreibstil ist leicht und flüssig, aber gleichzeitig tiefgründig. Die Metaphern passen auf den Punkt, es steht kein Wort zu wenig und keines zu viel da. Mir gefällt auch, dass die Geschichte in Glasgow spielt, welches ich seit der Pandemie sehr vermisse. Dass die Erzählung im Präsens spielt, schafft eine ganz besondere Nähe zur Protagonistin. Überhaupt wirkt Meredith schon auf diesen paar Seiten so liebevoll gestaltet. Die Art, wie sie über ihr Leben spricht, ihre Sorge, das konnte ich so gut nachempfinden. Oder über ihr Lieblingsbuch, da musste ich sofort aufstehen, zum Bücherregal gehen und liebevoll über mein eigenes streicheln. :D

Einfach toll, ich würds wahnsinnig gerne lesen. Gar nicht nur, weil ich wissen will, was vor 1.214 Tagen passiert ist, sondern auch wegen des Weges dorthin.