Vielversprechende Leseprobe, die auch nachdenklich und betroffen macht!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
libri amici Avatar

Von

„Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.“

Aber was, wenn dieser einzige Schritt für einen Menschen nicht möglich ist?

Betroffen las ich von einer 39jährigen Protagonistin, die seit mehr als drei Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen hat, dazu aufgrund ihrer psychischen Verfassung nicht in der Lage ist.

Die Leseprobe mit dem wie ich feststellen durfte sehr einnehmenden Schreibstil erlaubt dem interessierten Leser bereits einen ziemlich detaillierten Einblick in den Alltag von Meredith Maggs – ein Alltag, den ich mir persönlich so gar nicht vorstellen kann. Denn die Protagonistin dieses Buches lebt völlig zurückgezogen, isoliert von ihrem Umfeld, als einzige Gesellschaft ein roter Kater namens Fred, angewiesen auf die Zustellung von Lebensmittel und ihre beste Freundin Sadie, die regelmäßig vorbeikommt, oftmals auch in Begleitung ihrer beiden Kinder, und die zugleich auch ihr einziger realer Kontakt zur Außenwelt ist.

Zu Merediths Glück kann sie ihren Beruf als freiberufliche Texterin und Autorin ausschließlich im Home Office ausüben und schreibt Werbetexte und Webinhalte für Unternehmen.

Viele kleine Eigenheiten, ihre Vorlieben und täglichen Rituale, aber auch Dinge, die Meredith nicht mag, werden in dem Einblick ins Buch erwähnt und zeugen von einer komplizierten Persönlichkeit.

Das Auftauchen von Tom McDermott, einem Angestellten des Vereins Helfende Hände, verunsichert die Protagonistin dieses Buches und stört ihren routinierten Tagesablauf. Doch er macht sie zugleich auch neugierig. Toms Verhalten seiner neuen Klientin gegenüber hat mich beeindruckt – weder aufdringlich, noch belehrend, in keiner Weise bestimmend, sondern vielmehr freundlich, entgegenkommend, sympathisch, und mit offenen Armen auf Meredith zugehend. Irgendwie schafft er es dadurch, einen winzigen Weg durch die Mauer zu bahnen, mit welcher Meredith sich umgeben hat. Es hat mir gefallen, dass er sich nicht als Betreuer, sondern als Erweiterung ihres Freundeskreises vorgestellt hat. Er lässt Meredith Raum, bietet ihr aber seine Hilfe an, um den Weg zurück in die Welt wiederzufinden.

Die Leseprobe hat mich zugegebenermaßen auch neugierig gemacht. Ich würde gerne wissen, weshalb Merediths Verhältnis zu ihrer Familie – ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Fee – so kompliziert ist und sie keinen Kontakt haben.

Und obwohl ihre Freundin Sadie immer wieder versucht, Meredith aus ihrer sehr klein gewordenen Welt zu locken und buchstäblich alles für sie tun würde, scheint ihr das in keiner Weise zu gelingen. Ob vielleicht für Tom ein Fortschritt möglich ist? Wie wird er es anstellen, dass Meredith sich öffnet und es schafft, ihre Phobien zu überwinden?

Interessant fand ich dann auch das plötzliche Auftauchen einer „Zufallsbekanntschaft via Internet“ – der ein lebhafter virtueller Austausch zu folgen schien. War das tatsächlich Zufall – oder hat hier bereits Tom seine Hände im Spiel? Ist diese Person mit dem Nicknamen „Catlady29“ tatsächlich Celeste, oder jemand, der auf diesem Wege versucht, Meredith zurück ins Leben zu führen?

Diese Leseprobe klingt unglaublich spannend und ich würde sehr gerne die Geschichte dahinter lesen.

Im Falle eines Gewinns ist eine umgehende Lektüre nach Erhalt sowie das Verfassen einer aussagekräftigen Rezension inklusive breiter Streuung auf möglichst vielen Plattformen natürlich selbstverständlich.