Großartiger Debüt-Roman

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anjanaka Avatar

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Mit „Und morgen ein neuer Tag“ ist Claire Alexander ein großartiger Debüt-Roman gelungen. Ich konnte das Buch kaum beiseite legen.

Meredith hat seit mehr als 3 Jahren das Haus nicht mehr verlassen. Sie lässt sich Lebensmittel per Lieferdienst kommen, hat einen Job, der sich vom eigenen Schreibtisch erledigen lässt und rennt für Sporteinheiten die Treppe hoch und runter. Gesellschaft leistet ihr ihr Kater Fred und ab und zu ihre Freundin Sadie mit den beiden Kindern. Doch wie konnte es soweit kommen, dass Meredith allein beim Gedanken daran das Haus zu verlassen in Panik ausbricht? In Rückblenden erfahren wir von ihrer Kindheit mit Mutter und Schwester und dem Verlauf ihres Lebens bis zum Zeitpunkt des Rückzugs in die eigenen vier Wände. Währenddessen gelingt es Meredith in der Gegenwart neue Freundschaften zu schließen, die sie vielleicht aus ihrem selbst gewählten Schneckenhaus herauslocken.

Der Hauptcharakter war sehr liebenswert und glaubwürdig, ich konnte ihre ganze Situation gut nachempfinden. Nach den Lockdowns in der Corona-Pandemie fällt es auch nicht mehr schwer, sich vorzustellen, dass jemand für eine ganze Weile das Haus nicht verlässt und gut damit leben kann. Sehr gefeiert habe ich das Ende, weil es happy ist, aber nicht klischeemäßig.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut, weil es gemeinsam mit dem Titel sehr hoffnungsfroh wirkt und mich an einen Sonnenaufgang erinnert.