Der Funke ist nicht ganz übergesprungen

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xoxohannahhh Avatar

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Mhairi McFarlane hat einen ganz eigenen, charmanten Schreibstil, der mich auch in "Und plötzlich ist es wunderbar" sofort wieder begeistert hat. Ihre Art zu erzählen ist warmherzig, klug und gespickt mit einer feinen Portion britischem Humor – das Lesen fühlt sich oft an wie ein gutes Gespräch mit einer Freundin, die einem zwischen Lachen und Nachdenken kleine Lebensweisheiten zusteckt.

Allerdings handelt es sich bei diesem Roman um eine Art Fortsetzung – auch wenn man das Buch ohne Vorkenntnisse lesen kann, weil vieles geschickt und verständlich erklärt wird. Für mich persönlich hat es sich aber trotzdem ein wenig so angefühlt, als würde ich zu spät zu einer Party kommen. Ich habe mich zwar schnell zurechtgefunden, aber dieser berühmte Funke, der McFarlanes Geschichten oft so besonders macht, ist bei mir diesmal nicht ganz übergesprungen.

Vielleicht lag es daran, dass die emotionale Tiefe oder das Mitfiebern mit den Figuren in einem zweiten Band einfach stärker wirkt, wenn man ihre Geschichte von Anfang an begleitet hat. Die Qualität des Schreibens und der Dialoge steht außer Frage – doch dieses gewisse Etwas, das aus einer guten Lektüre ein Leseerlebnis macht, hat mir ein kleines bisschen gefehlt.

Fazit: Ein stilistisch starkes Buch mit viel Gefühl und Witz – für Fans der Autorin sicherlich lesenswert, aber vielleicht noch intensiver, wenn man zuvor den ersten Teil kennt.