Nicht mehr ganz so wunderbar leicht wie die früheren Romane

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gluexklaus Avatar

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Wiedersehen mit Edie und Elliot aus „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“. Irgendwie hatte sich Edie die Beziehung mit Elliot wohl anders vorgestellt, sonst hätte sie wohl nicht mit dem erfolgreichen Schauspieler Elliot Schluss gemacht. Doch Elliot hat sich das auch irgendwie anders vorgestellt und bittet Edie um eine zweite Chance. Die beiden lassen sich also erneut auf das Experiment „Beziehung“ ein und wieder liegen einige Steine im Weg. Edie, die nun eine Niederlassung ihrer Firma leitet, hat einen absolut wunderbaren neuen Mitarbeiter, Declan. Und auch Elliots neue Schauspielkollegin stellt ohne Zweifel für Edie einen Grund dar, eifersüchtig zu werden. Nicht hilfreich ist es da, dass Edie und Elliot auf Schritt und Tritt von der Klatschpresse verfolgt werden, permanent neue Geschichten von ihnen im Internet erscheinen und sie sich fragen müssen, wem ihn ihrem persönlichen Umfeld sie noch trauen können. Hält das ihre Liebe aus?

Mhairi Mc Farlane schreibt gewohnt leicht, flüssig und erfrischend. Mitunter empfand ich ihren Schreibstil aber auch als etwas zu gewollt hip und daher manchmal etwas anstrengend zu lesen.

Die Protagonisten und einige andere Figuren waren mir durchaus sympathisch. Edie und Elliot sind wirklich nette Menschen, denen ich das Beste wünschte. Wie sehr sich allerdings selbst im Weg stehen, war schon ein bisschen schwer erträglich. Edie kann sich nicht auf die Beziehung mit Elliot einlassen, hat so viel Angst vor der Zukunft ohne ihn, dass sie die Gegenwart mit ihm nicht richtig genießen kann. Viel zu oft wird hier ge- und zerredet. Einige Figuren wirken schon sehr klischeehaft.

Früher war jedes neue Buch der Autorin für mich ein Highlight, wunderbare, witzige Feelgood-Romane.
Mittlerweile hat meine Begeisterung aber nachgelassen. Auch „Und plötzlich ist es wunderbar“ hat mich nicht richtig überzeugen können. Die Geschichte ist nett zu lesen, aber definitiv kein Muss. Für mich gab es im Roman zu viele ähnliche Dialoge, zu oft drehte sich die Handlung im Kreis. Der Schreibstil wirkte auf mich oft zu bemüht cool und lässig. Vermutlich bin ich aus der Zielgruppe mittlerweile einfach herausgewachsen. Ein streckenweise unterhaltsamer Roman, aber für mich nicht mehr so originell, witzig und romantisch wie die früheren Bücher.