1945 - Angst, Trauer und Sehnsucht eines desertierten Soldaten

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waldfee1112 Avatar

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Das Buch beginnt sehr spannend. Frühjahr 1945-kurz vor Kriegsende. Kaum ein deutscher Soldat hat mehr die Hoffnung, dass der Krieg gewonnen wird. Sollen sie jetzt noch ihr Leben riskieren mit der geringen Chance zu überleben? Der junge Feldwebel der Deutschen Luftwaffe, Johann Meinert hat zusammen mit Kameraden seinen Stützpunkt nahe seiner Heimat verlassen und ist desertiert. Er möchte nur noch zu seiner geliebten Frau und seinem Kind, das er noch gar nicht gesehen hat. Er kann sich in der Scheune von Verwandten verstecken, immer in der Angst, entdeckt zu werden. Frieda, ein 16jähriges Nachbarsmädchen findet ihn. Wird sie ihn verraten?
Das Buch basiert zum Teil aus Erlebnissen des Großvaters des Autors und ist sehr einfühlsam geschrieben. Johann ist ein ernüchterter Soldat voller Angst, Trauer und der Sehnsucht, wieder normal leben zu dürfen. Das ganze Elend und die Sinnlosigkeit des Krieges, die Erinnerungen an gefallene und vermisste Kameraden wird in diesem Roman in Worte gefasst. Viele Soldaten haben nach dem Krieg kaum etwas von ihren Gefühlen gezeigt, deshalb finde ich dieses Buch einen guten und wichtigen Beitrag zum Leid der Soldaten im 2. Weltkrieg und leider auch heute wieder. Es hat mich sehr berührt.