Beklemmend
Das Cover von "Und später für immer" von Volker Jarck zeigt ein junges verliebtes Paar. Es sind Johann Meinert und seine Frau Emmy, die der Krieg getrennt hat. Kurz vor Kriegsende desertiert der Soldat und findet bei seiner Tante Unterschlupf. Er sehnt sich nach Emmy und seinem Kind und der Autor versteht es meisterhaft Johanns Gedanken und Gefühle zu schildern. Er lernt Frieda, das sechzehnjährige Mädchen aus der Nachbarschaft kennen. Obwohl sie weiß, dass er gebunden ist, will sie mehr als Freundschaft von ihm. Kann Johann ihr vertrauen, oder wird Frieda ihn aus Enttäuschung verraten? Basierend auf den Tagebucheinträgen seines Großvaters hat Volker Jarck einen einerseits nüchternen, andererseits aber auch sehr einfühlsamen Roman geschrieben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Er führt uns einmal mehr die Brutalität und Sinnlosigkeit eines Krieges auf und das unfassbare Leid, das die Menschen durchleben müssen. Sein Sprachstil ist klar und präzise und ich vergebe aus tiefster Überzeugung fünf Sterne.