Der Weg nach Hause

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kleinerdrache Avatar

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„Und später für immer“ ist ein historischer Roman von Volker Jarck erschienen im Insel Verlag. Zu der Geschichte des Deserteurs Johann wurde der Autor durch ein Tagebuch seines Großvaters inspiriert welcher seinerzeit vom Fliegerhorst Stade desertierte. Jarck erzählt auf 207 Seiten wie Johann Meinert, als er im Frühling 1945 nahe seiner Heimat stationiert, ist desertiert. Meinert versteckt sich in der Scheune von Verwandten erwartet sehnsüchtig das Kriegsende um wieder mit seiner Ehefrau und seinem Neugeborenen vereint zu sein. Bis dahin ist die Angst vor dem entdeckt werden sein ständiger Begleiter. Vor allem als das Nachbarsmädchen Frieda sein Geheimnis herausfindet.
Mir hat der Schreibstil des Buchs gut gefallen. Die Geschichte liest sich flüssig, stellenweise wirkt sie distanziert und so als ob nur an der Oberfläche gekratzt wird. Aber trotz oder vielleicht auch gerade durch diese Distanz und Oberflächlichkeit fand ich es beeindruckend wie es dem Autor gelungen ist ein so tiefgründigen Roman zu verfassen. Die Gefühle des Protagonisten kamen gut zum Ausdruck und durch die Rückblenden wurde es einem ermöglicht ein bessres Verständnis für Johann und auch aus Zeitgeschehen zu benommen.
Alles in allem hat mir „Und später für immer“ und der Einblick den es in diese erschreckende Zeit geliefert hat gefallen. Dieser Roman war mein erstes Buch von Volker Jarck und ich werde auch in Zukunft gerne wieder zu Büchern dieses Autors greifen.