Die Angst im Nacken…
Johann ist in einem Fliegerhorst bei Stade stationiert, als der zweite Weltkrieg in seine brutale Endphase übergeht. Die meisten seiner Kameraden in der Fliegerstaffel haben ihren Enthusiasmus längst verloren - als auch noch ihr Vorgesetzter ihnen mehr oder minder deutlich zur Flucht rät, wird Johann zum Deserteur. Er schafft es bis auf den Hof seiner Tante, verliert jedoch unterwegs sein Tagebuch. Als ihn dann auch noch Frieda, das Nachbarmädchen, entdeckt, scheint ein Verrat in der Luft zu liegen. Das gilt umso mehr, da Friedas Vater bei der Polizei ist…Die Grundidee zu dem Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Gewissensnöte des frisch verheirateten und eben zum Vater gewordenen Soldaten Johann interessierten mich - leider lässt der Autor nicht viel Spannung entstehen. In kurzen Szenen handelt er die Geschichte ab - sprachlich eher etwas spröde, fällt es nicht leicht, sich den Charakteren zu nähern. Natürlich ist der begrenzte Raum der Story - Johann verbirgt sich tagsüber auf einem Heuboden - ein bisschen hinderlich. Ich glaube aber trotzdem, dass hier mehr spannende Situationen und auch mehr Gefühl möglich und nötig gewesen wären.