Ein Mensch im Zwiespalt
Johann ist in den letzten Kriegstagen desertiert, als sich ihm und einigen anderen Kameraden die Gelegenheit dazu bot. Das ist durchaus verständlich und sehr begreiflich, denn welcher Soldat wollte das nicht, spätestens als immer klarer wurde, dass der Krieg verloren war. Zudem befand sich Johann mit seinen Fliegerkameraden gerade in der Nähe seiner Heimatgegend, im Norden Deutschlands. Zu allem anderen wusste er, dass er bald Vater würde, und er hat schreckliche Sehnsucht nach seiner jungen Ehefrau.
Als an zwei Fingern auszurechnen war, dass ein anderer aus der Einheit seine Flucht verraten könnte, war er sogar versucht, ihn zu erschießen. Denn Desertion wurde standrechtlich durch Exekution bestraft. Doch im letzten Augenblick nahm er davon Abstand – zum Glück, wie sich (natürlich neben dem menschlichen Aspekt) später erwies.
Doch im heimlichen Unterschlupf ereignete sich eine Begegnung, die drohte, all seine sehnsüchtigen Pläne über den Haufen zu werfen. Für mich war bis zum letzten Wort offen, wie er sich zwischen zwei Frauen entscheidet. Denn der immer wiederkehrende Schlager „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“ bewahrheitet sich an mehreren Stellen auf gefährlich kippelnde Weise.
Es ist also ein sehr spannender Roman, den der Autor Volker Jarck nach den Tagebüchern seines Großvaters schrieb, auch wenn der Text wegen der vielen Rückblenden gewisse Längen aufweist. Schauplatz ist der Fliegerhorst Stade in Norddeutschland und die Scheune einer Tante in der Nähe, auf dem Fluchtweg nach Hause zu Emmy, der jungen Ehefrau. Mir gefällt der flotte Stil, das menschliche Verständnis, die inneren Nöte und die Wärme, die man spürt. Wie viele Deserteure und Heimkehrer werden in einer ähnlichen Situation gewesen sein. Dennoch, so richtig begeistert hat mich das Buch nicht.
Ich empfehle den Roman allen, die sich für die vielen verschiedenen Facetten im Inneren eines Menschen interessieren.
Als an zwei Fingern auszurechnen war, dass ein anderer aus der Einheit seine Flucht verraten könnte, war er sogar versucht, ihn zu erschießen. Denn Desertion wurde standrechtlich durch Exekution bestraft. Doch im letzten Augenblick nahm er davon Abstand – zum Glück, wie sich (natürlich neben dem menschlichen Aspekt) später erwies.
Doch im heimlichen Unterschlupf ereignete sich eine Begegnung, die drohte, all seine sehnsüchtigen Pläne über den Haufen zu werfen. Für mich war bis zum letzten Wort offen, wie er sich zwischen zwei Frauen entscheidet. Denn der immer wiederkehrende Schlager „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“ bewahrheitet sich an mehreren Stellen auf gefährlich kippelnde Weise.
Es ist also ein sehr spannender Roman, den der Autor Volker Jarck nach den Tagebüchern seines Großvaters schrieb, auch wenn der Text wegen der vielen Rückblenden gewisse Längen aufweist. Schauplatz ist der Fliegerhorst Stade in Norddeutschland und die Scheune einer Tante in der Nähe, auf dem Fluchtweg nach Hause zu Emmy, der jungen Ehefrau. Mir gefällt der flotte Stil, das menschliche Verständnis, die inneren Nöte und die Wärme, die man spürt. Wie viele Deserteure und Heimkehrer werden in einer ähnlichen Situation gewesen sein. Dennoch, so richtig begeistert hat mich das Buch nicht.
Ich empfehle den Roman allen, die sich für die vielen verschiedenen Facetten im Inneren eines Menschen interessieren.