Gefühlvolles Buch

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heike_18.8 Avatar

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Der Zweite Weltkrieg hat im Frühjahr 1945 in Europa und vielen anderen Teilen der Welt eine Schneiße der Verwüstung geschlagen. Die deutsche Führung ist jedoch nicht bereit zum Aufgeben und schickt ihre Soldaten zunehmend in Himmelfahrtskommandos in den sicheren Tod. Das hat auch der junge Funker Johann Meinert erkannt und ist nicht länger bereit, sein Leben dafür einzusetzen. So desertiert er und versteckt sich wochenlang in einer Scheune seiner Verwandten.

Volker Jarck erzählt die Geschichte des jungen Soldaten nach Tagebuchaufzeichnungen seines eigenen Großvaters, der 1945 auch von der Wehrmacht desertiert ist.
In kurzen Abschnitten wird die Perspektive gewechselt zwischen Tagebucheinträgen des Protagonisten, Rückblicken und dem Geschehen in der Gegenwart. Dabei kommen Johanns Gefühle, Sorgen und Ängste besonders zur Geltung. Einerseits gelingt es dem Autor eindrucksvoll die Monotonie tagein tagaus im Versteck zu sitzen und Heuballen zu stapeln zu verdeutlichen. Andererseits fehlt es der Geschichte aber auch nicht an Spannung, weil verschiedene Umstände Johann jederzeit auffliegen lassen könnten.
Mit "Und später für immer" ist ein gefühlvoller Roman entstanden, der Fragen stellt, jedoch nicht immer Antworten darauf findet und diese Aufgabe dem Leser überlässt.